Händlern zufolge können die Valoren der Grossbank die Abstufung durch JPMorgan vom Vortag abschütteln und zu einer Gegenbewegung ansetzen. Keine Kursfolgen hat eine Meldung, wonach der Stimmenanteil eines Grossaktionärs kleiner geworden ist.

Um 10.45 Uhr gewinnen CS Namen 1,4 Prozent auf 9,408 Franken. Die Tageshöchstkurse liegen gar bei 9,46 Franken. Der Gesamtmarkt (SMI) notiert praktisch unverändert.

Erst am Dienstag hatte der für JPMorgan tätige Analyst Kian Abouhossein den Aktien der Credit Suisse die Liebe aufgekündigt und diese auf "Underweight" von "Neutral" abgestuft. Gleichzeitig kürzte er sein Kursziel auf 10,40 (11,30) Franken. Die Anfang November angekündigten strategischen Einschnitte gehen ihm zu wenig weit. Seines Erachtens ist die Grossbank im Investment Banking nicht genügend gut aufgestellt, um sich in dieser hart umkämpften Disziplin auf Dauer behaupten und vernünftige Erträge erzielen zu können. Im Zuge der Abstufung büssten die Valoren der CS am Dienstag zwischenzeitlich mehr als 3 Prozent an Kurswert ein.

Für gewissen Gesprächsstoff sorgt in den Handelsräumen hiesiger Banken auch eine Beteiligungsmeldung. Dieser Meldung zufolge ist der Stimmenanteil von Grossaktionär Katar gut eine Woche nach Kommunikation der neuen Strategie etwas kleiner geworden. Als Grund wird "die Ausübung, Nichtausübung oder den Verfall von Derivaten" genannt. Wie Händler feststellen, liegt der Beteiligungsmeldung damit wohl kein Verkauf von Aktien oder Wandelanleihen zugrunde.

Trotz allem: Mit einem Minus von etwas mehr als 17 Prozent seit Jahresbeginn kommt den CS-Aktien die wenig ruhmreiche Rolle des diesjährigen Schlusslichts der 20 SMI-Titel zu. Der UBS-Titel ist dagegen mit einem Plus von rund 35 Prozent bisher die Nr. 4 im wichtigsten Schweizer Aktienindex.

(AWP)