In Bezug auf Spekulationen um seine Zukunft sagte Gottstein am Montag im Bloomberg-TV-Interview in Davos, dass er sich auf die Umsetzung der Strategie konzentriere und gut mit den anderen Mitgliedern der Geschäftsleitung zusammenarbeite. 

Aus informierten Kreisen war zuvor zu hören gewesen, der Verwaltungsrat habe in Sondierungsgesprächen eine mögliche Ablösung Gottsteins erörtert. Ein Wechsel an der Konzernspitze werde möglicherweise noch in diesem Jahr erfolgen, hatten mit den Erwägungen vertraute Personen berichtet. 

Vertrauen der Aktionäre erschüttert

Ein Jahr nach dem Zusammenbruch von Archegos Capital Management, der die Credit Suisse mit Verlusten in Höhe von rund 5,5 Milliarden Dollar belastete, kämpft die Bank damit, eine Reihe von Gewinnwarnungen und negativen Schlagzeilen hinter sich zu lassen. Das Vertrauen der Aktionäre ist erschüttert, wichtige Geschäftsbereiche scheinen geschwächt und Leistungsträger sind abgewandert. 

Während der CEO eine Reihe von Altlasten geerbt hat, sagen Kritiker, sein Team hätte die Archegos-Risiken besser absichern und die Warnsignale in der Beziehung zu Greensill stärker beherzigen müssen.

(Bloomberg)