Fiskalische Impulse, weiterhin niedrige Zinsen und die Einführung eines Impfstoffs bilden die Basis für dieses Szenario, wie die Grossbank am Dienstag mitteilte. Sie dürften zu überdurchschnittlichen Renditen bei kleinen und mittelgrossen Unternehmen, ausgewählten Finanz- und Energieaktien sowie Industrie- und zyklischen Konsumgüterunternehmen führen.

"Im kommenden Jahrzehnt werden Anleger mit einer Welt konfrontiert werden, die stärker verschuldet, ungleicher, lokaler, aber auch digitaler und in mancher Beziehung nachhaltiger ist", heisst es zudem im "Year Ahead"-Bericht des UBS Global Wealth Management Chief Investment Office.

In diesem Umfeld sollten Anleger Chancen etwa in solchen Trends finden, die durch die Covid-19-Pandemie beschleunigt wurden. Dabei rechnen die UBS-Experten damit, dass dies vor allem in jenen Sektoren der Fall sein wird, in denen eine technologische Disruption stattfindet.

Auf Disruptoren setzen

"Während im letzten Jahrzehnt Anlagen im Technologiesektor selbst im Vordergrund standen, dürfte es in den nächsten zehn Jahren wichtig sein, in Disruptoren zu investieren, die den Status quo in anderen Branchen infrage stellen", wird Mark Haefele, Chief Investment Officer bei UBS Global Wealth Management, in der Mitteilung zitiert.

Dabei sei es egal, ob es um den Wandel zu einer kohlenstofffreien Wirtschaft, die zunehmende Notwendigkeit eines effizienteren und ganzheitlicheren Gesundheitssystems oder die Bemühungen um die weitere Digitalisierung von Finanzdienstleistungen geht. Laut UBS dürften insbesondere Unternehmen, die an diesen Trends beteiligt sind, langfristig ein überdurchschnittliches Wachstum verzeichnen.

Zu den wichtigsten Empfehlungen für Investoren gehört einerseits eine breite Aufstellung des Portfolios. Dabei sollten Anleger vor allem auf die Märkte jenseits der grossen US-Unternehmen setzen, die das laufende Jahr dominierten. Konkret sollen "Anleger global denken, nach Aufholpotenzial Ausschau halten und neue langfristige Gewinner suchen."

Schwellenländeranleihen im Fokus

Im Festverzinslichen Bereich empfehlen die Experten der UBS, dass Anleger etwa auf Staatsanleihen von Schwellenländern setzen, die auf US-Dollar lauten oder auch in asiatische Hochzinsanleihen. Auch ausgewählte Crossover-Anleihen an der Schwelle zwischen Investment-Grade- und Hochzins-Rating werden hier als ein mögliches Investment genannt.

Gleichzeitig sollten sich Anleger auf einen schwächeren US-Dollar einstellen und "in G10-Währungen oder ausgewählte Schwellenländerwährungen und Gold diversifizieren."

(AWP)