Die Umstellung des Lizenzmodells drücke während der ersten Jahre auf die Profitabilität, teilte Crealogix mit. Sie werde aber langfristig eine höhere Stabilität in den Umsätzen und eine nachhaltige Steigerung der Profitabilität bringen.

Laut den am Freitag veröffentlichten provisorischen Zahlen resultierte für Crealogix im Geschäftsjahr 2019/19 (per Ende Juni) ein Verlust von 6,3 Millionen Franken. Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch einen Reingewinn von 0,9 Millionen Franken erzielt. Belastet wurde das Ergebnis auch durch eine Goodwill-Amortisation in der Höhe von 5,4 Millionen Franken.

Der Umsatz stieg im Geschäftsjahr um deutliche 17 Prozent auf 101,9 Millionen Franken an, in lokalen Währungen betrug das Wachstum 18 Prozent. Sehr erfreulich sei das über den Erwartungen liegende Wachstum der wiederkehrenden Umsätze mit mehrjährigen Mietlizenzen (Subscriptions/"Software as a Service" SaaS) für Digital Banking Produkte, schreibt Crealogix.

Dagegen lag der Betriebsgewinn (EBITDA) mit 1,9 Millionen Franken unter dem Vorjahresniveau von 7,0 Millionen. Hauptgrund sei der bewusst vorangetriebene Umstieg der Kunden vom traditionellen "Initiallizenz"-Modell auf das SaaS/Miet-Modell, das künftig die wiederkehrenden Erträge nachhaltig erhöhen werde. Ohne den "SaaS-Effekt" wären im abgelaufenen Geschäftsjahr Umsatz und EBITDA rund 7 Millionen höher ausgefallen, so Crealogix.

Zu spüren bekam Crealogix allerdings auch die "hohe Unsicherheit" um den Brexit. Dies schade dem Geschäft in Grossbritannien markant, betonte das Unternehmen.

Trotz des Verlusts gibt sich das Schweizer Fintech-Unternehmen betont positiv für die Zukunft und verweist auf den Gewinn von neuen internationalen Grossbanken sowie eine hohe Marktnachfrage. Die Umstellung des Lizenzmodells soll sich ab dem Geschäftsjahr 2020/21 positiv auswirken, die in Form von "stabilen Cashflows und EBITDA-Margen im zweistelligen Prozentbereich".

Das vollständige Jahresergebnis 2018/19 will Crealogix am 17. September 2019 vorlegen.

(AWP)