“Wir sehen zunehmende Risiken für die Stabilität des Bankgeschäfts, Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Neubesetzung der Führungsspitze und das Fehlen einer klaren Strategie”, teilte S&P am Montag mit. “Wir glauben, dass die risikobereinigte und absolute Rentabilität des Konzerns mittelfristig schwach bleiben wird.”

Im zweiten Quartal schrieb die Credit Suisse einen unerwartet hohen Verlust von 1,59 Milliarden Franken. Vergangene Woche kündigte die Bank an, der Chef der Vermögensverwaltung, Ulrich Körner (59), werde den bisherigen Konzernchef Thomas Gottstein ablösen, um den Turnaround zu schaffen.

S&P bestätigte die Bonitätseinstufung der Credit Suisse, der wichtigsten operativen Banksparte der Credit Suisse Group, sowie der anderen Kerngesellschaften der Gruppe mit A/A-1. Ausserdem wurde das langfristige Emittentenrating BBB für die Credit Suisse Group bekräftigt.

“Wir erachten es als besonders herausfordernd für die Credit Suisse, den Ergebnisbeitrag des internationalen Wealth- und Asset-Management-Geschäfts zu stärken, das im ersten Halbjahr ebenfalls Anzeichen einer Franchise-Schwäche aufwies”, hiess es von S&P. “Das Kommen und Gehen wichtiger Führungskräfte birgt wahrscheinlich zusätzliche Risiken für die Umgestaltung des Konzerns.”

(Bloomberg)