Zu diesem Schluss kommt eine vom Marktforschungsinstitut GfK Switzerland im Auftrag des Online-Vergleichsdienstes Moneyland durchgeführte Umfrage. Die Angebote für Zahlungen über das Smartphone haben sich dagegen noch nicht durchgesetzt.

Bargeld sei nach wie vor König und bleibe das populärste Zahlungsmittel, schreibt Moneyland in der Mitteilung vom Mittwoch. 85% der in der repräsentativen Studie befragten Schweizer können sich den Alltag ohne Bargeld nicht vorstellen. Auf Kreditkarten möchten 75%, auf Maestro- und V-Pay-Karten 60% und auf die PostFinance-Card 39% der Befragten nicht verzichten.

Deutlich abgeschlagen sind in dieser Umfrage Mobile-Payment-Lösungen über die Angebote von Twint und Apple Pay. Nur 8% der Befragten haben angegeben, dass sie auf diese Zahlungsmittel nicht verzichten möchten.

Moneyland-Geschäftsführer Benjamin Manz begründet das schwache Abschneiden von Twint und Apple Pay wie folgt: "Mobile-Zahlungen bieten gegenüber Kontaktlos-Zahlungen mit der Karte einfach noch zu wenig Vorteile." Dabei sei Apple Pay für Schweizer Konsumenten bislang noch gleich "unwichtig" wie die von einer Reihe von Schweizer Finanzinstituten angebotene Twint-App.

Schweizer Frauen hängen stärker am Bargeld

Allerdings stehe hinter Apple Pay einer der finanzstärksten internationalen Konzerne der Welt, der das eigene Zahlungsmittel im Verlauf der Jahre geduldig weiterentwickeln kann, schreibt der Vergleichsdienst weiter. Anders sehe es für Twint aus, die auf schnellere Erfolge angewiesen sei.

Die Befragten aus der französischsprachigen Schweiz hätten sich gegenüber Mobile-Zahlungen aufgeschlossener gezeigt als in der Deutschschweiz. Auch seien die Romands eher bereit, auf Bargeld als Zahlungsmittel zu verzichten. Ausserdem hängen Schweizer Frauen gemäss der Umfrage stärker am Bargeld und halten von Mobile-Zahlungen noch weniger als Männer.

Eine ähnliche Tendenz zeige sich auch mit Blick auf die Unterschiede zwischen Stadt und Land: Städter seien gegenüber neuen Zahlungsmitteln aufgeschlossener als die Landbevölkerung, so Moneyland. Und betreffend Alter hätten sich junge Konsumenten zwischen 19 und 25 Jahren gegenüber Mobile-Zahlungen am aufgeschlossensten gezeigt.

(AWP)