Das Spin-Off eines Teils des Entwicklungsportfolios in die neu gegründete Ina-Invest soll für beide Unternehmen Wachstumschancen erschliessen. Der Börsengang von Ina Invest soll an 12. Juni erfolgen.

Der Baukonzern hält an der im Februar gegebenen Guidance 2020 fest und rechnet weiter mit einem Wachstum beim EBITDA im mittleren einstelligen Prozentbereich. Dabei werden jedoch die erwarteten Kosten zur Strategieumsetzung von rund 10 Millionen Franken ausgeklammert ebenso wie ein positiver Ina Invest Effekt von rund 20 Prozent des rapportierten EBITDA 2019. Das würde rein rechnerisch einem Wert von 37,4 Millionen entsprechen. Als mittelfristige EBITDA-Zielmarge wird ein Wert von neu rund 6,5 Prozent angegeben.

Zudem behält sich das Management eine mögliche Anpassung der Guidance aufgrund der Auswirkungen von Covid-19 vor. Diese Effekte seien heute noch nicht abschliessend abschätzbar.

Ina Invest Börsengang am 12. Juni

Implenia überträgt einen Teils des Entwicklungsportfolios an Ina Invest, die wiederum der Ina Invest Holding gehört. Die Holding soll per Juni operativ sein und der Börsengang an die Schweizer Börse wie geplant Mitte Juni erfolgen. Der erste Handelstag soll der 12. Juni sein.

Die Implenia Aktionäre werden eine Ina Invest Holding AG-Aktie pro fünf Implenia Aktien erhalten. Der Net Asset Value (NAV) pro Ina Invest Holding AG-Aktie betrage rund 22,50 Franken respektive rund 4,50 Franken je Implenia Aktie, basierend auf einer unabhängigen Bewertung durch Wüest Partner per 31. März 2020. Demzufolge werden 95 Prozent des Portfolios als "Top-Liegenschaften" bewertet.

Implenia werde am Erfolg von Ina Invest als wichtiger Minderheitsaktionär partizipieren. Man baue auf eine langfristige und enge Kooperation zwischen den beiden Unternehmen. Die Wachstumsstrategie und das Geschäftsmodell von Ina Invest würden die gesamte Wertschöpfungskette abdecken.

Jährliche Akquisitionen von rund 50 Mio Franken

In der Aufbauphase bis Ende 2022 soll Ina Invest ein Immobilienportfolio von mehr als 0,6 Milliarden Franken halten. In der Entwicklungsphase von 2023 bis 2027 soll das Portfolio auf rund 2 Milliarden Franken anwachsen. Zum Ende der ersten Wachstumsphase strebe Ina Invest eine Eigenkapitalrendite von 6-8 Prozent an.

Das jährliche Akquisitionsbudget soll durchschnittlich rund 50 Millionen Franken betragen. Die Akquisitionen fokussieren verstärkt auf den Wohnbereich mit Miet- und Eigentumswohnungen. Ihr Wachstum soll Ina Invest über Hypothekarkredite, den Verkauf von Eigentumswohnungen sowie den Kapitalmarkt finanzieren.

Im Verwaltungsrat der Ina Invest Holding AG und der Ina Invest AG werden die gleichen fünf Personen Einsitz nehmen. Drei Mitglieder, inklusive Präsident, werden von Implenia unabhängig sein. Zwei Verwaltungsräte würden durch Implenia nominiert. Präsident des Verwaltungsrats sei wie bereits kommuniziert Stefan Mächler.

Weitere Vertreter sind Marie-Noëlle Zen-Ruffinen und Christoph Caviezel. Implenia wird mit seinem Präsidenten Hans-Ulrich Meister sowie CEO André Wyss im Verwaltungsrat vertreten sein. CEO der Ina Invest Holding AG und Ina Invest AG wird, wie bereits bekannt, Marc Pointet.

Die Implenia Aktionäre hatten am 24. März an der Generalversammlung den Weg für das Spin-Off freigemacht.

(AWP)