Da das Unternehmen noch kein Mittel auf dem Markt hat, sind die liquiden Mittel allerdings wichtiger als die Kennzahlen der Erfolgsrechnung, da sie Aufschluss darüber geben, wie lange Obseva noch finanziert ist.

Die flüssigen Mittel beziffert die Gesellschaft in einer Medienmitteilung vom Donnerstag auf 68,0 Millionen US-Dollar, nachdem sie per Ende 2020 noch bei 31,2 Millionen gelegen hatten. Anfang März hat Obseva mit SVB Leerink LLC (SVB Leerink) einen Verkaufsvertrag abgeschlossen, um von Zeit zu Zeit Stammaktien mit einem Gesamtangebotspreis von bis zu 50 Millionen US-Dollar anzubieten und zu verkaufen. SVB Leerink wird dabei als Verkaufsagent fungieren.

Den Nettoverlust für das Quartal beziffert Obseva auf 20 Millionen US-Dollar nach 21,9 Millionen im Vorjahreszeitraum. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung lagen in den ersten drei Monaten bei 15,5 Millionen (Vorjahr: 17,2 Millionen).

Mit Blick auf die Pipeline hat sich Obseva verschiedene Ziele gesetzt. So strebt die Gesellschaft an, in den USA im dritten Quartal 2021 einen Zulassungsantrag für Yselty (Linzagolix) zur Behandlung von Uterusmyomen einzureichen. Uterusmyomen sind gutartige Tumore in der Gebärmutter. In der EU erwarte man im Verlauf des vierten Quartals einen Entscheid über den bereits eingereichten Antrag.

Darüber hinaus sollen im Verlauf des vierten Quartals die Daten aus der Phase-III-Studie EDELWEISS ausgelesen werden. Sie untersucht den Einsatz von Yselty in der Behandlung von Endometriose, einer der häufigsten Unterleibs-Erkrankungen bei Frauen. Die Ursache sind Ansiedlungen von Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, ausserhalb der Gebärmutter. 

Gleichzeitig hat Obseva Veränderungen im Management angekündigt. So wurde Clive Bertram zum Chief Commercial Officer und Mitglied des Executive Committee von Obseva mit Wirkung zum 10. Mai 2021 ernannt. Er folgt damit auf Wim Souverijns, der den Posten seit November 2018 innehatte und das Unternehmen zum 30. Juni 2021 verlassen wird.

(AWP)