Die vorbörslich publizierten Erstquartalszahlen hielten nach einer Vorabmeldung zwar kaum mehr Überraschungen bereit, gut kommt jedoch der relativ konkrete Ausblick auf das zweite Quartal an.

Die ABB-Papiere legen gegen 9.30 Uhr um 1,9 Prozent auf 30,46 Franken zu, während der SMI praktisch unverändert notiert. Sie bewegen sich damit wieder auf das Mehrjahreshoch von 30,87 Franken zu, das Anfang letzter Woche im Nachgang zur positiven Q1-Vorabmeldung markiert wurde. Der Titel hatte in der vorletzten Woche nach dieser Vorabmeldung erstmals seit 13 Jahren die Marke von 30 Franken wieder überschritten.

Nach der positiven Gewinnwarnung von Mitte April boten die Zahlen zwar kaum mehr grosse Überraschungen. Die Detailinformationen zum Quartal hätten aber bestätigt, dass sich die Nachfrage vor allem im kurzzyklischen Geschäft besser als erwartet erholt habe, heisst es etwa in einem Kommentar der Bank Vontobel. Dies sei vor allem auf die Entwicklung in China zurückzuführen.

Gelobt wird zudem, dass die operative Marge noch etwas besser ausgefallen sei als vorangekündigt. Zum überraschend hohen Wert habe massgeblich der Bereich Elektrifizierung beigetragen, heisst es dazu bei Jefferies.

Vor allem wird aber von Analysten positiv hervorgehoben, dass ABB unüblicherweise mit einer Guidance für das Q2 aufwartete. Und die darin genannten Werte lägen zum Teil deutlich über den Erwartungen.

Eine positive Randnotiz sei im übrigen die Auslagerung des Bereichs E-Mobilität in eine eigene Division, um diese allenfalls an die Börse zu bringen. Es handle sich mit einem Umsatz von rund 200 Millionen Dollar zwar um eine kleine Einheit, heisst es bei Liberum. "Gleichwohl unterstreicht die Ankündigung den Fokus des neues CEO auf die Maximierung des Portfoliowertes."

(AWP)