Um 10:25 Uhr notieren die Adecco-Valoren 3,5 Prozent tiefer bei 60,20 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Performance Index (SPI) 0,2 Prozent verliert.

Zu den Analysten, die Adecco gegenüber kritisch eingestellt sind, zählt Kean Marden von Jefferies. Für ihn sind die ausgewiesenen Wachstumszahlen eine leise Enttäuschung. Er hätte sich nach den Zahlen der Konkurrenz mehr erhofft. Und auch die Verbesserungen bei der Profitabilität relativiert er. Hier seien Covid-Spezialeffekte eingeflossen. Und wenn man diese berücksichtige, seien die Erwartungen mancher Marktteilnehmer enttäuscht worden.

Ein Fragezeichen gibt es auch zum Ausblick. So stellt Goldman Sachs fest, dass Konkurrent Randstad bereits im Q1 das 2019er-Level erreicht habe, Adecco aber nicht. Nun sei die Frage, ob dies im Q2 passieren werde.

Das Gros der Analysten hält die Zahlen derweil für solide. Und die Profitabilität gilt zum Teil auch als Lichtblick. ZKB-Analyst Gian Marco Werro etwa zeigt sich von der Verbesserung der Bruttomarge und der operativen Marge beeindruckt. Er geht davon aus, dass die Verbesserung die Zuversicht in die Erreichbarkeit des neuen Margenkorridors über den Zyklus hinweg stärkt.

Viele andere Berufskollegen teilen diese Einschätzung. Sie weisen darauf hin, dass Adecco die Margenerwartungen nun mehrere Quartale hintereinander übertroffen und damit einen Track-Record aufgebaut habe.  

(AWP)