Aktie von Aryzta steigt im frühen Handel am Montag um über 2 Prozent auf 1,33 Franken. Das ist der höchste Stand seit Juni 2019. Bereits am Freitag hatte die Aktie über 8 Prozent zugelegt.

Grund war eine Einschätzung des für Aryzta zuständigen Analysten bei der UBS. Dieser bestätigte sein Kursziel von 1,50 Franken auf Sicht von zwölf Monaten und sprach von einer Ankurbelung der Verkäufe. Konkret soll der Umsatz im letzten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 wieder bei 85 bis 90 Prozent des Vorkrisen-Niveaus liegen. Aryzta veröffentlicht die Jahreszahlen am 4. Oktober.

Nach dem Verkauf der Nordamerika-Sparte, der im März bekanntgegeben wurde, will sich Aryzta auf das Geschäft in Europa und Asien/Pazifik konzentrieren. Mit der neuen Strategie will das Unternehmen in den kommenden zwei bis drei Jahren aus eigener Kraft zu Umsatzwachstum zurückfinden, und die operative Marge soll bis Ende 2022 mindestens auf den Branchendurchschnitt von rund 12,5 Prozent verbessert werden. Der europäische Markt trägt nun mehr 80 als Prozent zum Umsatz bei.

Der zuvor bereits angeschlagene Backwarenkonzern war durch die Coronakrise im letzten Jahr zusätzlich durchgeschüttelt worden. Darauf waren aktivistische Investoren bei der Firma eingestiegen. Die Grossaktionäre Veraison und Cobas installierten dann im letzten September eine neue Spitze im Verwaltungsrat, angeführt von Ex-Hiestand-Chef Urs Jordi, der das Unternehmen nun auch operativ führt.

Seit Anfang August 2021 ist auch der neue Finanzchef von Aryzta aktiv. Der ehemalige Nestlé-Manager Martin Huber ersetzte Jonathan Solesbury, der die finanziellen Geschicke des Konzerns nicht einmal ein Jahr geleitet hatte.

Die Aktie von Aryzta hat sich seit Ende Oktober 2020 im Wert mehr als verdreifacht.

(cash/AWP)