Papiere des Atlantia-Konzerns, zu dem der Betreiber Autostrade gehört, brachen um bis zu 26 Prozent auf 17,43 Euro ein. Damit notierten sie so tief wie seit knapp vier Jahren nicht mehr. Aktien der Konkurrenten SIAS und ASTM gaben bis zu zehn Prozent nach.

Die italienische Regierung macht den Betreiber für die Katastrophe mit 38 Toten verantwortlich und will ihm die Lizenz entziehen. Italiens Vize-Ministerpräsident Luigi di Maio drohte mit einer Verstaatlichung der Autobahnen. Die Firma Autostrade wies den Vorwurf der Pflichtvernachlässigung zurück.

Autostrade gehört zum Atlantia-Konzern, hinter dem die Benetton-Familie steht und der auch in Deutschland nicht unbekannt ist. Die Italiener hatten sich jüngst mit dem deutschen Bauriesen Hochtief verbündet, um den spanischen Mautautobahn-Betreiber Abertis zu übernehmen.

Die Brücke auf der Autobahn, die Genua mit Südfrankreich verbindet, überspannte einen Fluss, ein Gewerbegebiet und eine Eisenbahn. Bei ihrem Einsturz am Dienstag wurden Dutzende Fahrzeuge in die Tiefe gerissen. Die Ursache der Katastrophe ist noch unklar.

(Reuters)