Der Konzern hat im Startquartal wegen Belastungen zu Naturkatastrophen und zur Corona-Pandemie sowie aufgrund von Rückstellungen zum Ukraine-Krieg einen hohen Verlust erlitten. Und es ist noch kaum absehbar, wie hoch die Kosten zum Krieg tatsächlich ausfallen werden.

Die Unsicherheiten rund um den Ukraine-Krieg belasten die Swiss Re-Aktie am Donnerstag. Gegen 9.40 Uhr verlieren die Papiere 0,3 Prozent auf 80,08 Franken. Der Gesamtmarkt legt hingegen gemessen am SMI um deutliche 0,8 Prozent zu.

Die Swiss Re habe sich im ersten Quartal in einem äusserst schwierigen Geschäftsumfeld ziemlich gut aus der Affäre gezogen, ist in Analystenkommentaren zu lesen. Die Ergebnisentwicklung sei zwar aufgrund umfangreicher Belastungen unvorteilhaft, insgesamt seien die Resultate aber nicht so schlecht ausgefallen, wie am Markt befürchtet worden war, schreibt Georg Marti von der ZKB.

Vor allem zum Ukraine-Krieg hatten die Auguren mit höheren Rückstellungen gerechnet. Gleichzeitig belasteten aber die Kosten zu Naturkatastrophen und im Zusammenhang mit den hohen Corona-Sterberaten zu Jahresbeginn in den USA das Ergebnis stärker als erwartet.

Um die Katastrophen- und Covid-Belastungen bereinigt könne sich das Ergebnis von Swiss Re sehen lassen, findet zudem Vontobel-Analyst Simon Fössmeier. Er sieht zudem von den steigenden Zinsen positive Impulse für den Rückversicherer ausgehen.

Während die Quartalsergebnisse durchzogen ausgefallen sind, kann Swiss Re mit den Angaben zur Erneuerungsrunde im April punkten. Der nach wie vor robuste Preisanstieg und das Volumenwachstum im April werten etwa die Jefferies-Analysten als positives Zeichen.

(AWP)