Credit-Suisse-Analyst Serge Rotzer hat Dätwyler bisher mit "Outperform" empfohlen, nun setzt der Industriespezialist der Grossbank das Rating auf "Neutral". Das Kursziel setzt Rotzer deutlich von 374 auf 249 Franken herab. Die Aktie handelt am frühen Dienstagmorgen für 222,50 Franken (-2 Prozent) in einem allgemein schwächeren Markt. 

Bereits am Montag hat das Analysehaus Research Partners das Kursziel von 330 auf 250 Franken gesenkt. Das Rating hatte aber davor schon bei "Halten" gelegen.  

Vergangene Woche hat Dätwyler die eigenen Ziele zurückgestutzt. Das Margenziel wurde auf ein Band von 13 bis 16 Prozent zurückgenommen. Davor hatte es bei über 18 Prozent gelegen. Das Problem für das Zuliefer-Unternehmen mit Sitz im Kanton Uri, das technische und elektronische Komponenten herstellt, sind die gestörten Lieferketten und steigende Preise, die nicht sofort weitergegeben werden können. Höhere Rohstoffkosten und Mehrbelastungen bei Energie und Transport wirken sich negativ auf die Marge aus. Hintergrund sind der Krieg in der Ukraine und die Lockdowns in China.

CS-Analyst Rotzer geht davon aus, dass die Märkte gegenüber der Dätwyler-Aktie erstmals zurückhaltend sein werden. Mittelfristig sind laut CS aber der defensive Charakter des Geschäfts wie auch die Aussichten ein Pluspunkt. Research Partners sieht in der aktuellen Dollar-Stärke ein Element für einen positiven Währungsausblick für Dätwyler. 

Die Analysten von Stifel und der Zürcher Kantonalbank haben halten an ihren Verkaufsempfehlungen respektive der "Übergewichten"-Einstufung bisher fest. Das gemittelte Kursziel laut Bloomberg liegt um 48 Prozent über dem aktuellen Kurs.

(cash)