Am Mittwochmorgen geraten an der Schweizer Börse jene drei Unternehmen besonders unter Druck, bei denen sich Grossaktionäre von Aktienpaketen trennen. So knicken die Aktien von SoftwareOne im frühen Handel um 8,3 Prozent ein. Beim Innerschweizer IT-Unternehmen verabschiedete sich der frühere Kernaktionär Kohlberg Kravis (KKR) definitiv. Die am Vorabend angekündigten Transaktionen im Aktionariat sind umgesetzt worden. 

KKR habe 8,21 Millionen Papiere am Markt platziert, teilte SoftwareOne am Mittwoch mit. Somit werde die amerikanische Investmentgesellschaft keine Aktien mehr halten. KKR war seit 2015 Aktionär bei SoftwareOne, hielt vor dem Börsengang im Jahr 2019 einen Anteil von gut einem Fünftel und war auch nach IPO ein bedeutender Aktionär mit zunächst einem Anteil von um die 15 Prozent. Danach wurde diese Beteiligung schrittweise abgebaut.

Auch die Aktien Huber+Suhner, wo Grossaktionär Metrohm ebenfalls praktisch vollständig aussteigt, geraten im frühen Handel unter starken Druck. Die Aktie verliert rund 9 Prozent. Metrohm hat im Rahmen eines beschleunigten Platzierungsverfahrens seine Beteiligung von 10,6 Prozent vollständig am Markt veräussert. 

Man verfüge nach dem Verkauf der Beteiligung durch Metrohm aber weiterhin über ein starkes Kernaktionariat, beschwichtigt Huber+Suhner in einer Mitteilung. Neben einer Reihe von langjährigen Aktionären unterhalb der Meldeschwelle von 3 Prozent gehörten dazu insbesondere die EGS Beteiligungen AG mit 9,2 Prozent, Silvia Hoffmann-Suhner mit 6,2 Prozent sowie die HUWA Finanz- und Beteiligungs AG mit einem Anteil von 3,2 Prozent.

Auch die Aktien von Vetropack, wo die Mehrheitsbesitzerin Cornaz Holding ein grosses Paket veräusserte, büsst am Mittwochmorgen 5,7 Prozent ein. Cornaz will sich von knapp zwei Millionen Namenaktien A trennen. Dadurch erhöht sich der Anteil frei verfügbarerer Aktien (Free Float) von heute 53,1 Prozent auf voraussichtlich 63,1 Prozent des Kapitals. Die Cornaz AG-Holding wird 1,98 Millionen Namenaktien im Rahmen eines beschleunigten Bookbuilding-Verfahrens am Markt zu platzieren, wie Vetropack am Dienstag mitteilt.

(cash/AWP)