Bis Mitte Februar stiegen die Aktien des Rückversicherers Swiss Re noch deutlich an. Doch mit der Eskalation im Ukraine-Konflikt und der Invasion durch Russland im Februar sind die Papiere bis Anfang März stark zurückgekommen. Trotz der kräftigen Erholung in den letzten 9 Handelstagen ist beim Dividendentitel Vorsicht angebracht, streichen doch Analysten ihre Kursziele wegen des Ukraine-Kriegs zusammen. Das Kursminus seit Jahresbeginn liegt bei 5 Prozent.

So senkt die Grossbank UBS das Kursziel für Swiss Re in einer Branchenstudie von 87 auf 75 Franken. Gegenüber dem aktuellen Kurs von knapp 86 Franken entspricht dies einem Korrekturpotenzial von 13 Prozent. Die Einstufung lautet weiterhin "Sell". 

Mit dem reduzierten Kursziel werde den unter den Erwartungen ausgefallenen Zahlen für 2021 sowie den gestiegenen Risiken im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt und der Inflation Rechnung getragen, schreibt Analyst Will Hardcastle. Bei den Rückversicherern bevorzuge er derzeit Munich Re und Scor.

Die Deutsche Bank senkt das Kursziel für Swiss Re in einer Branchenstudie von 96 auf 95 Franken. Dies entspricht aber immerhin noch einem Aufwärtspotenzial von 10 Prozent. Die Einstufung lautet weiterhin "Hold". 

Die europäischen Versicherer hätten ihre relative Underperformance seit Beginn des Ukraine-Konflikts fast vollständig wieder aufgeholt, heisst es in der Studie. Dennoch seien die Bewertungen in diesem Zeitraum immer noch um durchschnittlich 10 Prozent zurückgekommen. Es sei mit einer weiterhin volatilen Entwicklung zu rechnen.

(AWP/cash)