Nun erwägt das Unternehmen, einen Teil des Erlöses zur Finanzierung eines Aktienrückkaufs zu verwenden, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten. Der Büdelsdorfer Telekommunikationskonzern könnte bis zu 150 Millionen Euro für den Rückkauf ausgeben, sagte eine der Personen. Endgültige Entscheidungen seien noch nicht getroffen worden, und die Pläne könnten sich noch ändern. Die Personen baten darum, nicht namentlich genannt zu werden.

Freenet hat zugestimmt, seine Beteiligung an Sunrise an die Liberty Global des Milliardärs John Malone abzugeben, die die Schweizer Telefongesellschaft für 110 Franken je Aktie übernimmt. Das Angebot bewertet Freenets Beteiligung an Sunrise mit rund 1,2 Milliarden Franken. Die Verwendung eines Teils der Mittel zum Rückkauf eigener Aktien würde eine Anfang des Jahres ausgesetzte Auszahlung an die Aktionäre wettmachen.

"Ein Aktienrückkauf ist die beste Option, um den Aktionären Wert zurückzugeben", so Freenet-Vorstandschef Christoph Vilanek gegenüber Bloomberg News.

Die an der Frankfurter Börse notierte Freenet könnte auch einen Teil des Verkaufserlöses zur Rückzahlung von Schulden verwenden, die zur Finanzierung des Sunrise-Anteils im Wert von rund 714 Millionen Euro im Jahr 2016 aufgenommen wurden. Freenet könnte es gelingen, seine Nettoverschuldung vom 4,4- auf das 1,7-fache des Ebitda zu senken, schrieb Bloomberg-Intelligence-Analyst Erhan Gurses am Mittwoch in einer Note.

(Bloomberg)