Shoqat Bunglawala ist der Ansicht, dass die Anleger die Wachstumsaussichten Europas zu pessimistisch sehen. Bunglawala, Chef der Global Portfolio Solutions Group für EMEA und Asien-Pazifik bei Goldman Sachs Asset Management, setzt daher auf Aktien des Euroraums. Er ist der Ansicht, dass die Anleger die Wachstumsaussichten
Europas zu pessimistisch sehen. 

"Wir glauben, dass Europa eine Rezession vermeiden wird, und das wird zyklischen Aktien helfen", sagt Bunglawala. Die weltweiten Multi-Asset-Fonds von Goldman Sachs Asset Management haben Anfang November daher die Euroraum-Zykliker übergewichtet. "Der Markt scheint einen negativeren Wachstumsausblick
zu haben, als wir erwarten".

Damit liegt der Vermögensverwalter im Trend. Immer mehr Strategen setzten im nächsten Jahr auf europäische Aktien. Mit dem Wahlsieg von Boris Johnson in Grossbritannien und dem Ausblick auf einen geordneten Brexit sind Unsicherheiten aus dem europäischen Markt gewichen, der im 2019 zu Fonds-Abflüssen von rund 100 Milliarden Dollar geführt hatte. 

Bunglawala setzt insbesondere auf Banken im Euroraum. Begründung: Die Märkte erkennen die Verbesserungen der Banken punkto faule Kredit und Kapitalausstattung noch nicht. 

Im Dezember 2018, als die Märkte weltweit kollabierten, empfahl Bunglawala Aktien aus den USA und Schwellenländern. Der S&P 500 stieg in diesem Jahr 26 Prozent und der MSCI Emerging Markets Index gewann 13 Prozent. Für 2020 erwartet Bunglawala zwar weiter steigende Aktienmärkte, die Renditen werden aber magerer ausfallen als in diesem Jahr.

(Bloomberg/cash)