Um 9.30 Uhr stehen die Papiere mit 4,8 Prozent deutlich im Plus. Der Gesamtmarkt gemessen am SMI steht derweil mit einem Plus von gut einem Prozent ebenfalls deutlich höher.

Die Analystenschätzungen bei den Zahlen zum zweiten Quartal wurden teilweise weit übertroffen. Der Logistikkonzern hat denn auch ein neues Rekordergebnis hingelegt. Besonders die Profitabilität wurde stark gesteigert.

Analysten zeigen sich erfreut über das erneut starke Abschneiden im zweiten Quartal. UBS-Analyst Sebastian Vogel etwa rechnet damit, dass die Anleger positiv reagieren dürften, habe das Unternehmen doch sowohl in der Luft- wie auch in der Seefracht gute Entwicklungen gezeigt.

Lob gibt es auch bei Vontobel. Kühne+Nagel habe ein Rekordergebnis auf der Grundlage einer beeindruckenden operativen Leistung geliefert. "In dem aktuellen Marktumfeld, das durch eine hohe Nachfrage bei gleichzeitig eingeschränkter Lieferkette gekennzeichnet ist, zeigt das Unternehmen weiter eine verlässliche Servicequalität und starke Umsetzungsfähigkeiten", heisst es im Kommentar. Nun ernte man in Schindellegi die Früchte der frühen Digitalisierung des Konzerns.

Bei Baader Helvea werden ergänzend noch die sehr hohen Konversionsmargen erwähnt. Sie drücken das Verhältnis von EBIT zum Rohertrag aus und sind in der Luft- und der Seefracht auf neuen Rekordständen.

Auch Barclays setzt hier an und schreibt, dass der sehr starke Wert von 26,2 Prozent einerseits deutlich über den 13,3 Prozent des Vorjahres liege, andererseits auch das 2022er-Ziel von 16 Prozent förmlich pulverisiere. Nun werde für die Resultate zum dritten Quartal ein neues Mittelfristziel mit Spannung erwartet.

Nicht fehlen darf trotz der guten Neuigkeiten das sprichwörtliche Haar in der Suppe. Schwierig bleibe der Blick nach vorne, da Kühne+Nagel wiederum keine quantitative Prognose für das Gesamtjahr bekannt gegeben habe, heisst es bei der UBS.

Der Analyst verweist daher auf die aktuellen Konsenserwartungen. Sie gingen für das zweite Halbjahr von einem Bruttoumsatzwachstum von 25 Prozent und einer Konversionsmarge auf Gruppenlevel von 23,4 Prozent aus. Er erwarte nun eine Anpassung nach oben beim bisherigen EPS-Konsens der Analysten, so der zuständige Experte.

(AWP)