Die Investmentgesellschaft von Star-Investorin Cathie Wood, ARK Invest, greift bei Robinhood zu. Konkret kaufte der "Ark Next Generation Internet ETF"von Cathie Wood am Dienstag 158'350 Aktien des Online-Brokers, etwa 73 Prozent mehr als der "Ark Fintech Innovation ETF" bereits am Vortag gekauft hatte. Das geht aus den täglichen Handelsberichten des Vermögensverwalters hervor. 

Die Aktien des Online-Brokers büssten am Dienstag nach der Meldung eines Cyberangriffs um 3,4 Prozent ein. Robinhood leidet unter dem grössten Hack ihrer Geschichte, bei dem private Daten von etwa einem Drittel ihrer Nutzer abgegriffen wurden. Ark Invest ist bereits die fünftgrösste Aktionärin von Robinhood und erhöht nun das Kauftempo. 

Kursentwicklung der Robinhood-Aktie seit dem IPO Anfang August. Grafik: cash.ch. 

Das Unternehmen teilte mit, dass unautorisierte Eindringlinge in der vergangenen Woche Zugriff auf persönliche Daten von zahlreichen Nutzern erlangt und Lösegeld verlangt hätten. Bei der Attacke seien nach bisherigen Erkenntnissen E-Mail-Adressen von rund fünf Millionen Kunden und volle Namen von weiteren etwa zwei Millionen erbeutet worden, teilte Robinhood im Firmenblog mit. Bei einer Anzahl von mehr als 300 Nutzern seien auch zusätzliche Daten wie Geburtstage und Postleitzahlen abgegriffen worden.

Robinhood gehe nicht davon aus, dass sensiblere Informationen wie Bankverbindungen oder Sozialversicherungsnummern entwendet worden seien oder Nutzer finanzielle Verluste erlitten hätten. Das Unternehmen verständigte nach dem Angriff vom 3. November nach eigenen Angaben rasch die Justizbehörden und schaltete eine externe IT-Firma ein. Laut Robinhhood ist die Sicherheitslücke inzwischen geschlossen. Ob es zur Zahlung des verlangten Lösegelds gekommen sei, dazu machte das Unternehmen vorerst keine Angaben. Der Online-Broker hatte schon in der Vergangenheit Probleme mit Hackern gehabt.

Ark hat Robinhood für seine verschiedenen Fonds fast jeden Handelstag seit dem 25. Oktober gekauft, nur zwei Tage bevor die Aktie unter den Preis des Börsengangs von 38 US-Dollar pro Aktie fiel, wie aus den von Bloomberg zusammengestellten Daten hervorgeht.

Wood und ihre Firma geben häufig an, dass sie einen Anlagehorizont von mindestens fünf Jahren hätten, und räumen ein, dass die disruptiven Unternehmen, die sie ins Visier nehmen, oft volatil seien.

(Bloomberg/AWP/cash)