Händler verweisen einerseits auf erfreuliche operative Fortschritte bei Osram Licht, andererseits aber auch auf den überraschend soliden Ausblick des US-Branchenprimus Qualcomm. Leerverkäufer stünden nun erst recht unter Druck, ihre Wetten gegen die Papiere von AMS zu überdenken.

Gegen 10.20 Uhr gewinnen die AMS-Inhaberaktien 4,6 Prozent auf 44,62 Franken. Die kurz zuvor erreichten Tageshöchstkurse liegen gar bei 44,90 Franken. Der Gesamtmarkt (SPI) notiert indes gut 0,2 Prozent über dem Schlussstand vom Vortag.

Mit dem von Osram Licht am frühen Donnerstagmorgen veröffentlichten Ergebnis für das erste Quartal des Fiskaljahres 2019/20 übertrifft die ehemalige Siemens-Tochter die Erwartungen teilweise deutlich. Positiv streichen Analysten insbesondere die Margenverbesserungen im Halbleitergeschäft hervor.

Wie aus dem hiesigen Handel verlautet, ist diese Entwicklung auch aus Sicht von AMS erfreulich. Der Sensorenhersteller will Osram Licht vollständig übernehmen und hält bereits knapp 60 Prozent am deutschen Unternehmen.

Positive Kursimpulse gehen Händlern zufolge auch vom starken Quartalsergebnis und dem sehr vielversprechenden Ausblick des US-Branchenprimus Qualcomm aus. Für Fantasie bei den Anlegern sorgen nicht zuletzt die Aussagen zur Preisgestaltung bei Komponenten für den neuen Mobilfunkstandard 5G. Wie Qualcomm ist auch AMS ein Zulieferer führender Smartphone-Hersteller.

Dass die Aktien von AMS alleine in den letzten drei Handelstagen um 13 Prozent zulegen konnten, führen Beobachter auf teilweise aggressive Deckungskäufe aus dem Lager der Leerverkäufer zurück. Gemäss Schätzungen aus dem Handel wetteten Leerverkäufer im Hinblick auf die milliardenschwere Kapitalerhöhung zur Teilfinanzierung der Osram-Übernahme zuletzt noch mit gut 5 Prozent der ausstehenden Titel auf rückläufige Kurse.

(AWP)