Die Industriegruppe hatte am Morgen die Ergebnisse des von der Corona-Pandemie geprägten ersten Quartals mitgeteilt. Die Bucher-Aktien notieren gegen 9.40 Uhr um 2,0 Prozent respektive 5,40 Franken im Minus auf 264 Franken. Die Titel werden erstmals ohne Dividende von 8 Franken gehandelt. Der Gesamtmarkt legt derweil zu (SPI +0,5 Prozent).

Mit dem Wert für den Auftragseingang entsprach Bucher recht genau den Erwartungen der Analysten, während der Umsatz umter dem Konsens ausfiel. Das Unternehmen habe diverse angebotsseitige Störungen hinnehmen müssen, so hätten mehrere Fabriken Mitte März ihren Betrieb einstellen müssen, erinnert UBS-Analyst Fabian Haecki in einem ersten Kommentar.

Der Ausblick von Bucher sei pessimistisch, was aber aufgrund der Covid-19-Pandemie auch nicht anders zu erwarten sei, schreibt Armin Rechberger von der ZKB. Er will nun seine Gewinnschätzung für 2020 vor allem aufgrund der in Aussicht gestellten tiefen EBIT-Marge voraussichtlich reduzieren.

Positiv hervorgestrichen wird von mehreren Analysten aber die solide Finanzposition des Industriekonzerns. Mit liquiden Mitteln von 350 Millionen Franken per Ende März sowie dem Ausbau der Kreditlinien auf 300 Millionen sei der Konzern für die Krise gut gerüstet, betont etwa Jorg Schirmacher von Baader Helvea.

Analyst Pascal Furger von der Bank Vontobel weist derweil auf eine starke Verschlechterung des Geschäftsklimas vor allem im Bereich der Landwirtschaftsmaschinen hin, da die Preise für Landwirtschaftsgüter stark unter Druck geraten seien. Er erwarte, dass dieser Gegenwind erst im zweiten Halbjahr richtig sichtbar werde, so der Vontobel-Analyst.

Die Landmaschinen-Division Kuhn dürfte gemäss CS-Expert Patrick Laager im zweiten Quartal stark unter den temporären Schliessungen in der Produktion leiden. Sie erwarten zudem noch einen klaren Rückgang des Auftragseingangs. Andererseits sieht der CS-Analyst die breite Diversifizierung des Bucher-Konzerns als einen Vorteil in der derzeitigen Krise.

(AWP)