Richemont ist 2021 eine der Überflieger-Aktien im Schweizer Blue-Chip-Index SMI. Seit Anfang Jahr gewannen die Titel des Luxusgüterkonzerns knapp 40 Prozent, auf 12-Monats-Sicht gar rund 80 Prozent. Doch seit Anfang Juni passierte beim Aktienkurs nicht mehr viel, das Gross der guten Nachrichten scheint mehr und mehr eingepreist. Auch die positiven Quartalszahlen, die Richemont am Freitag gemeldet hatte, sorgten für keine neuen Kurssprünge. Immerhin haben sich die Umsätze in dem Ende Juni abgeschlossenen ersten Quartal des Geschäftsjahres 2021/22 mehr als verdoppelt.

Doch am Montag bekommt der Luxus-Titel weitere Unterstützung von Analysten. Gleich drei Banken heben das Kursziel für Richemont teils kräftig an. Vontobel bestätigt sein Kaufrating und erhöht das Preisziel auf 130 Franken (vorher 120 Franken), Goldman Sachs erhöht das Kursziel auf 134 Franken (vorher 130 Franken) und UBS sieht gar einen Aktienkurs von neu 145,90 Franken (vorher 143 Franken). 

Laut der Bank Vontobel dürfte das Schmuckgeschäft einer der Hauptwachstumstreiber der nächsten fünf Jahre im Luxus-Sektor sein, schreibt Analyst Jean-Philippe Bertschy. Dort sei Richemont am besten positioniert und dürfte denn auch seinen Glanz im Uhrengeschäft wieder erlangen nachdem es in diesem Bereich Konkurrent Swatch in den letzten zwei Quartalen übertraf. 

Auch Goldman Sachs hebt vor allem das starke Wachstum im Schmuckgeschäft im ersten Quartal 2021/22 hervor, welches die Erwartungen übertroffen habe, wie Analystin Louise Singlehurst schreibt. Das Segment Luxusuhren dürfte vom Lageraufbau bei den Kunden profitiert haben. Das Marktumfeld bleibe weiter intakt und die Bewertung der Titel erscheine attraktiv, so die Expertin weiter.

Die Aktie zeigt sich am Montag bisher noch unbeeindruckt. In einem insgesamt schwachen Markt verlieren die Richemont-Titel zur Stunde 1,4 Prozent. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI verliert 0,8 Prozent. Inflationssorgen und die Delta-Variante belasten die Schweizer Börse am Montagmorgen.

(cash/AWP/Bloomberg)