Analyst Naresh Chouhan vom auf globale Gesundheitswerte spezialisierten Analysehaus Intron Health hat die Anlageempfehlung für Lonza gesenkt auf "Halten" von zuvor "Kaufen" und das Kursziel auf 700 Franken festgelegt. Das entspricht einem Abwärtspotenzial von 8,9 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag. 

Naresh sieht beim weltgrössten Pharmazulieferer steigende Risiken, was die Stabilität der Lieferketten betrifft. Nach den starken Kursgewinnen in den letzten fünf Monaten sei es nun immer schwerer zu erkennen, wie Anleger mit der Lonza-Aktie Geld verdienen können, schreibt Naresh in einer Notiz. Zudem führt er ins Feld, dass die Aktie von Lonza in dieser Zeitperiode um rund 45 Prozent zugelegt habe, während der Vorsteuergewinn (EBITDA) lediglich um 5 Prozent gestiegen sei. 

Das neue Kursziel von 700 Franken geht von gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten von 7 Prozent und einer Wachstumsrate von 4 prozent ab 2030 aus. Obwohl dies eine "sehr volle" Bewertung zu sein scheine, liege sie etwa 10 Prozent unter dem aktuellen Aktienkurs, schreibt Intron Health.

Laut Naresh gibt es kurzfristig nur begrenzte Aufwärtsimpulse, zudem könnten etwaige Probleme in der Lieferkette Druck auf die Gewinnspannen und/oder Mengen ausüben. Währenddessen würde die Nachfrage nach Covid wahrscheinlich irgendwann nachlassen, so der Intron-Analyst. 

Die Lonza Aktie hat seit Anfang Jahr rund 36 Prozent zugelegt. Auch die von Bloomberg befragten Analysten sind bei der Aktie überwiegend skeptisch, was weiteres Aufholpotenzial angeht. Lonza hat ein durchschnittliches Kursziel von 745,05 Franken, bei einem aktuellen Kurs von 774 Franken. Die Aktie gewinnt im frühen Handel vom Montag rund 0,7 Prozent hinzu. 

(cash/Bloomberg)