Die Novartis-Aktien sind im frühen Handel am Dienstag gefragt. Der Pharmakonzern verzeichnete ein starkes erstes Quartal. Vor allem dank umfangreichen Vorratskäufen übertrafen die ausgewiesenen Zahlen die Markt-Erwartungen markant. Um 9.25 Uhr notieren die Novartis-Titel 1,1 Prozent höher auf 89,01 Franken. Der Gesamtmarkt gemessen am SMI steht derweil mit 0,6 Prozent im Plus. 

Die Analysten geben sich in ihren ersten Kommentaren angetan vom Ergebnis. Goldman Sachs beispielsweise spricht von einem "starken", Vontobel gar von einem "sehr starken" Resultat.

Die ausgewiesenen Zahlen liegen auf allen Ebenen deutlich über den Konsensschätzungen und übertreffen durchgehend selbst die optimistischen Prognosen. Allerdings profitierte Novartis sowohl beim Umsatz wie auch beim Ergebnis stark von Vorratskäufen - der Effekt wird auf rund 400 Millionen beziffert.

Im Vordergrund stehen dabei gemäss Goldman Sachs vor allem die Medikamente Gleevec, Tasigna and Gilenya. Aber auch unter Ausklammerung der Vorratskäufe lag das Ergebnis noch immer über dem Konsens, allerdings mit rund 3 Prozent nicht mehr so stark, relativieren verschiedene Analysten. Die ZKB hält aber fest, dass das operative Geschäft auch sonst sehr stark gelaufen ist.

Zudem geht Novartis davon, dass sich der Vorratskauf-Effekt im weiteren Jahresverlauf umkehren wird, was dann negativ auf das Wachstum wirkt. Im Gegenzug dürften sich im zweiten Quartal aber die Verschreibungs- und Verbrauchsdynamik wieder normalisieren. Dazu kommt noch der negative Wachstumseffekt aus den nun doch behaltenen Teilen des US-Geschäftes von Sandoz. Insofern erstaune es die Analysten nicht, dass Novartis den Ausblick zum jetzigen Zeitpunkt bestätigt.

Unter den Schlüssel-Medikamenten zeigen sich die Analysten vor allem von den Entresto, Kisqali und Tasigna überzeugt. Die UBS lobt zudem die Performance des neuen Augenmedikaments Beovu. Dagegen fielen die Verkäufe von Cosentyx und Zolgensma tiefer als erwartet aus und blieben hinter dem vierten Quartal zurück.

(AWP/cash)