Es ist noch nicht lange her, da warnte Bank of America vor einem Einstieg bei Swatch. Mitte Dezember äusserte sich die US-Grossbank im Vorfeld der Jahresberichterstattung pessimistisch über eine Reihe von europäischen Unternehmen, darunter auch über den Schmuck- und Uhrenhersteller aus Biel. Keine zwei Monate später scheint der Wind in den Handelsräumen von Bank of America gedreht zu haben.
Der zuständige Analyst stuft das Rating für Swatch gleich von "Underperform" auf "Buy" hoch und erhöht das Kursziel von 275 Franken auf 335 Franken. Gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag entspricht das einem Kurspotenzial von 22 Prozent. Die Aktie reagiert am Montag denn auch positiv und steigt um 0,5 Prozent – bei einem äusserst schwachen Markt wohlgemerkt. Der SPI verliert im Zuge der verschärften Lage an der russisch-ukrainischen Grenze aktuell 1,6 Prozent.
Swatch hatte sich im vergangenen Jahr vom Coronaeinbruch gut erholen können, wie die Zahlenvorlage Ende Januar zeigte. Die Bieler verkauften 2021 deutlich mehr Uhren als noch 2020, als Lockdowns rund um den Globus das Geschäft der Bieler arg gebremst hatten. Der Nettoumsatz von Swatch kletterte im Geschäftsjahr 2021 gegenüber dem Vorjahr um 31 Prozent auf 7,31 Milliarden Franken, womit die Schätzungen der Analysten klar übertroffen werden konnten
Auch bei den Ergebnissen hatte Swatch im Vergleich zum Krisenjahr 2020 deutlicher als erwartet zulegen können. So wuchs der Betriebsgewinn (EBIT) auf 1,02 Milliarden Franken nach zuvor nur 52 Millionen. Und unter dem Strich schaffte Swatch den Sprung zurück in die Gewinnzone und schrieb einen Reingewinn von 774 nach einem Verlust von 53 Millionen Franken.
(cash)