Die "NZZ" hatte geschrieben, dass bei einer Umfrage in der Schweiz mit 89 implantierten Geräten etwa ein Drittel der Patienten ein Problem mit den Implantaten gehabt hätten. Sonova hatte die Produkte mit dem Namen HiRes Ultra und Ultra 3D zwar schon im Februar 2020 zurückgerufen. Damals liess das Unternehmen allerdings verlauten, dass bei weniger als 0,5 Prozent der Patienten eine erneute Implantation nötig geworden sei.
Doch nun heisst es, die Ausfallrate der Modelle sei viel höher. Allein beim Deutschen Hörzentrum Hannover hätten demnach rund 30 Prozent der Implantate ersetzt werden müssen. Ausserdem seien die problematischen Modelle laut dem Bericht auch noch wenige Wochen vor dem Rückruf implantiert worden.
Finanziell dürfte die Geschichte für den Konzern zwar recht gut zu verkraften sein, heisst es in einem Kommentar von Mirabaud. Schlimmer wäre hingegen ein möglicher Imageverlust, der zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht auszuschliessen sei. Allerdings sei es aktuell noch schwierig abzuschätzen, was letztlich an der ganzen Geschichte dran sei. Man müsse nun erst einmal den weiteren Verlauf abwarten, heisst es in dem Kommentar.
(AWP)