Die Aktien des Pharmazulieferers Siegfried gewinnen am Mittwoch 1,9 Prozent auf 763,5 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Performance Index (SPI) 0,5 Prozent verliert. Nach einer langen Durststrecke in den ersten sechs Monaten 2022 hat der Titel seit Mitte Juni 36 Prozent zugelegt und das Kursminus seit Anfang Jahr auf 15 Prozent reduziert.
Das deutliche Kursplus am Mittwoch verdankt die Aktie auch einem Analystenkommentar der UBS: Die Grossbank nimmt die Abdeckung für Siegfried mit der Einstufung "Buy" und einem Kursziel von 971 Franken auf. Dies impliziert auf Sicht von zwölf Monaten ein Aufwärtspotenzial von 27 Prozent.
Im Zeitraum von 2022 bis 2026 dürfte Siegfried jährlich im Durchschnitt um 8,7 Prozent wachsen, begründet UBS-Analystin Barbora Blaha ihre bullische Sicht auf die Siegfried-Aktie. Auch werde sich der Produkte-Mix in Richtung des margenstärkeren Bereichs "Drug Products" verlagern.
Blaha ist zuversichtlich, dass die zusätzlichen Kapazitäten in Spanien und Hameln ausgenutzt werden können und auch der Ausbau der Standorte in Minden und Evionnaz dürfte ab 2024 starten. Im Aktienkurs des Pharmazulieferers seien diese Wachstums-Perspektiven noch nicht vollständig reflektiert.
Siegfried befindet sich in guter Verfassung, wie die Halbjahreszahlen Mitte August gezeigt haben: Die Verkäufe nahmen im ersten Semester um 25,7 Prozent zu. Der Betriebsgewinn konnte um knapp 62 Prozent und die Marge um fast 5 Prozentpunkte auf 22,2 Prozent gesteigert werden. Zum Wachstum und zur Gewinnsteigerung trugen neben der guten Nachfrage auch Preiserhöhungen bei. Für das Gesamtjahr gab sich das Unternehmen höhere Ziele.
(cash)