Wenn Roger Federer dabei ist, dann ist die Aufmerksamkeit hierzulande quasi maximal. Und der berühmteste lebende Schweizer auf der Welt ist bekanntlich Miteigentümer und Werbeträger des Schweizer Start-ups On Running.

Im Zentrum des Interesses geht aber auch der bevorstehende Börsengang. Ab Mittwoch wird ein Teil der Aktien des 2010 gegründeten Unternehmens an der New York Stock Exchange unter dem Tickersymbol "ONON" öffentlich gehandelt werden.

On versucht, sich nicht nur als Sneakermarke zu etablieren. Das Unternehmen will mit diesen Schuhen auch bewunderte Inhalte wie urbanen Lebensstil und Technologie-Affinität vermitteln. An Bekannheit mangelt es der Marke nicht: Im Schweizer Alltag sind die Schuhe bereits allgegenwärtig. Mit Preisen zwischen 150 und 200 Franken pro Paar gehören sie zum gehobenen Preissegment. Zwischen 2018 und 2020 ist der Umsatz jährlich um 66 Prozent gewachsen. On ist im ersten Halbjahr 2021 mit 3,8 Millionen Franken Reingewinn profitabel gewesen.

Bewertung eher unter den Erwartungen

Wie seit vergangener Woche bekannt ist, sollen die Aktien für 18 bis 20 Dollar ausgegeben werden. Der Hersteller dürfte somit etwa 620 Millionen Dollar einnehmen. Der erwartete IPO-Erlös fällt damit tiefer aus, als von manchen erwartet worden war. Man hatte zunächst mit bis zu einem Drittel mehr gerechnet. Die Börsenkapitalisierung wird etwa 5,5 Millionen Dollar betragen, vor einigen Wochen war man noch von etwa 6 bis 8 Milliarden Dollar ausgegangen.

Der Börsenverlauf nach dem Handelsstart am Mittwoch lässt sich indessen kaum prognostizieren: Manche Start-ups an der Börse heben sofort ab, bei anderen setzen schnell Gewinnmitnahmen ein, bei wiederum anderen dümpelt der Preis nach einigen Wochen dann nur noch vor sich hin.

Die drei hauptsächlichen Emissionsbanken beim Börsengang sind Goldman Sachs, Morgan Stanley und JPMorgan. Die Schweizer Grossbanken, namentlich die Credit Suisse, für die Tennis-As Federer ebenfalls Reklame macht, sind nur in der zweiten Reihe. Trotzdem ist, wie man aus Schweizer Bankenkreisen hört, das Interesse auch von Privatanlegerinnen und -anlegern an der On-Aktie hierzulande gross.

Retail-Investoren können die Aktie vor dem Börsengang in der Regel nicht zeichnen, aber nach Beginn des Handels ganz normal erwerben. Deshalb die Frage an die cash-Leserinnen und -Leser: Werden Sie nach dem IPO von On in New York zugreifen?

(cash)