Investoren haben dieses Jahr von in den USA börsennotierten ETF der Kategorie "alternativ" rund 95 Mio. Dollar oder 4,5 Prozent des Anlagevolumens abgezogen. Das ist der grösste Abfluss seit 2014, wie aus Daten von Bloomberg hervorgeht. Die Fondsstrategien umfassen Aktien-Hedge, Makro und Managed Futures. Der Median-Ertrag der 29 ETF liegt für dieses Jahr bei 0,99 Prozent. Zum Vergleich: Der S&P 500 Index hat in dem Zeitraum 4,7 Prozent gewonnen und der Bloomberg US-Dollar Investment Grade Corporate Bond Index 1,6 Prozent.

"Einige Strategien zur Nachahmung von Hedgefonds sind unerprobt und verwenden Korrelationen, um zu versuchen, einen bestimmten Sektor im Hedgefonds-Bereich abzubilden", sagt Arian Neiron, Managing Director bei VanEck Australia. "Wenn man einen Index kreiert, der übertrieben komplex und zu undurchsichtig ist und nicht die erwarteten Erträge liefert, dann sinkt der Appetit und Investoren kehren wieder zu alltäglichen Anlageklassen zurück, die sie verstehen."

Die Abflüsse sind ein weiterer Indikator für die abnehmende Popularität der Hedgefonds-Branche, deren Ertragsentwicklung jahrelang die Erwartungen enttäuschte. Ein globales Barometer für die Entwicklung von Hedgefonds weist für die fünf Jahre bis Ende Februar durchschnittliche jährliche Erträge von rund vier Prozent aus, wie Hedge Fund Research aus Chicago angibt. Das ist weniger als die Hälfte des Zugewinns beim MSCI World Index. Investoren zogen im vergangenen Jahr netto 70 Mrd. Dollar aus der Hedgefonds ab, die insgesamt auf ein Anlagevolumen von 3 Billionen Dollar kommen. Damit endete eine sechsjährige Phase mit Nettozuflüssen.

(Bloomberg)