"Wir sind davon überzeugt, dass London auch nach dem Brexit ein sehr bedeutender Finanzstandort bleiben wird", schreibt die Hamburger Privatbank Berenberg in ihrem jetzt veröffentlichten Bericht zum vergangenen Geschäftsjahr. "Wir sehen für die kommenden Jahre an diesem Standort für uns eher Vor- als Nachteile."
Ende vergangenen Jahres beschäftigte die Bank in London 490 Mitarbeiter. Das sind mehr als ein Viertel der gesamten Belegschaft. An keinem anderen Standort wurden 2021 so viele neue Jobs von Berenberg geschaffen wie in der britischen Hauptstadt.
Auf Brexit vorbereitet
Auf die Auswirkungen des Brexit hatte sich die Bank laut Geschäftsbericht vorbereitet. Im abgelaufenen Jahr stellte sie einen Antrag zur Anerkennung der Niederlassung nach britischem Recht, heisst es. Die Bank plane für 2022, die Geschäfte in Grossbritannien weiter auszubauen.
Das passt zu Aussagen von Ivonn Marquardt, Head of Human Resources, in einem Bloomberg-Interview vergangenen Monat. Sie hatte gesagt, Berenberg wolle dieses Jahr rund 100 neue Stellen schaffen, darunter auch in London.
(Bloomberg)