Nestlé hat Mühe, mit der Nachfrage der Konsumenten Schritt zu halten. Der weltgrösste Lebensmittel- und Getränkekonzern habe Schwierigkeiten, die Produktion zu erhöhen, sagte Konzernchef Mark Schneider.

Der Hersteller Cailler-Schokoladen, Nespressokapseln, Wagner-Pizzas und Wasser der Marke Vittel verzeichnet eine sehr starke Nachfrage nach lebenswichtigen Nahrungsmitteln und Getränken, wie Schneider in einem Interview mit Bloomberg Television sagte. Allerdings seien viele Fabriken des Konzerns nicht in der Lage, mit einer Kapazität von 100 Prozent zu laufen.

Die Produktion wird durch logistische Probleme, eine geringere Anwesenheit von Mitarbeitern aufgrund von Ausgangssperren und Krankheitsfällen sowie neue Sicherheitsmassnahmen gebremst. Auch hat die Ausbreitung des Coronavirus dazu geführt, dass Verbraucher Produkte horteten und die Rohstoffpreise stiegen.

"Schon allein zu einem normalen Produktionsniveau zurückzukehren ist derzeit eine überragende Leistung", sagte er.

In China verlagere sich die Nachfrage in der Phase nach der Viruskrise vom Premium-Segment auf weniger teure Produkten. Diese Entwicklung dürfte sich auch in anderen Regionen zeigen, wenn diese die unmittelbare Viruskrise hinter sich lassen und mit rezessionsartigen Rahmenbedingungen konfrontiert sind, sagte Schneider. "Derzeit sind wir sehr, sehr kurzfristig orientiert, um die Nachfrage zu erfüllen, wo wir das können", sagte Schneider.

(Bloomberg)