Der Swiss Market Index (SMI) ging am Freitag auf dem höchsten Stand in diesem Jahr aus dem Handel. Mittlerweile trennen das renommierte Börsenbarometer keine 10 Punkte mehr vom Rekordhoch vom Februar letzten Jahres bei 11'270 Zählern.

Charttechnikexperten wähnen den SMI denn auch vor einem kräftigen Sprung nach oben. Das gilt insbesondere für jene von Julius Bär. Wie sie kürzlich in ihrer wöchentlich erscheinenden Publikation "Technical Investment Strategy" festhielten, rechnen sie in einem ersten Schritt mit einem Anstieg auf 12'000 Punkte. Auf längere Sicht sehen die Experten gar Raum für einen Vorstoss bis auf 15'000 Punkten.

Nestlé, Roche und Novartis ein Klotz am Bein des SMI

Sie raten Anlegerinnen und Anlegern deshalb investiert zu bleiben. Um die drei SMI-Schwergewichte Nestlé, Roche und Novartis macht man bei Julius Bär allerdings einen grossen Bogen. Den Experten der Zürcher Bank zufolge sollten diese momentan gemieden werden. Stattdessen setzen sie auf Titel wie UBS, Swiss Re, Swiss Life, Schindler, Lonza oder Givaudan.

Auch der Autor der Publikation "Bertschis Chart Outlook" traut dem SMI neue Rekorde zu, sollte letzterer über die zwischen 11'200 und 11'300 Punkten verlaufende Widerstandszone vorpreschen können. Seines Erachtens könnte das Börsenbarometer auf kurze Sicht noch bis auf 11'550 Punkte stiegen. Von dort aus könne die Stimmung dann aber jederzeit kippen, wie er weiter schreibt. Mit Blick gegen unten macht er bei 10'900, 10'750 und dann erst wieder bei 10'300 bis 10'350 Punkten Unterstützungslinien aus.

Von den drei SMI-Schwergewichten ist der Experte eigentlich nur für Nestlé optimistisch. Dieser Aktie traut er gegebenenfalls neue Höchstkurse zu. Den Genussschein von Roche sieht der Experte hingegen in einer Seitwärtsbewegung zwischen 293 bis 298 Franken unten und 313 bis 316 Franken oben gefangen. Bei der Novartis-Aktie hält er gar einen Rücksetzer in die Region von 75 bis 76 Franken für möglich.

Die Valoren von Nestlé, Roche und Novartis sind beim SMI für mehr als die Hälfte der Gesamtkapitalisierung verantwortlich. Beobachter sind deshalb skeptisch, ob das Börsenbarometer ohne die tatkräftige Mithilfe dieser drei Schwergewichte wirklich in der Lage ist, deutlich über 11'270 Punkte vorzustossen.