Clariant strebe etwa 1,5 Milliarden Dollar für sein Masterbatches-Geschäft an, das Farbstoffe und optische Aufheller für Polymere herstellt, sagen mit der Angelegenheit vertraute Personen. Zwar seien die Gespräche mit PolyOne am weitesten fortgeschritten, aber der Verkauf habe auch das Interesse anderer Unternehmen sowie von Private-Equity-Unternehmen geweckt, hiess es weiter.

Wie andere Chemiehersteller hat auch Clariant mit einer Abschwächung in einigen Märkten einschliesslich der Automobilindustrie zu kämpfen. Dies erschwere es Clariant, die Konditionen für das Masterbatches-Geschäft festzulegen angesichts der Unsicherheit, wie stark der Gewinn davon betroffen sein wird, erklärten die Personen. Sie baten um Anonymität, da die Informationen vertraulich sind.

Der Aktienkurs von Clariant legte an der Börse Zürich am Donnerstagnachmittag nach der Meldung bis zu 3 Prozent zu und schloss 2,0 Prozent höher. PolyOne gaben in New York 1,2 Prozent auf 31,24 Dollar nach.

Keine Stellungnahme

Durch die Übernahme von Masterbatches würde PolyOne zu einem weltweit führenden Anbieter von Farbkonzentraten für Kunststoffe. Es seien noch keine endgültigen Entscheidungen gefallen und es gebe keine Gewissheit, dass die Gespräche zu einer Transaktion führen werden, hiess es weiter.

Vertreter von Clariant und PolyOne lehnten eine Stellungnahme ab.

Der potenzielle Verkauf von Masterbatches ist ein Zeichen, dass Clariants Verwaltungsratspräsident Hariolf Kottmann trotz angespannter Beziehungen zu seinem Ankerinvestor Saudi Basic Industries eine Strategierevision vorantreibt. Der von Sabic ausgewählte Chief Executive Officer des Schweizer Unternehmens, Ernesto Occhiello, trat im Juli nach neun Monaten zurück, nachdem Gespräche über ein Kunststoff-Joint-Venture zwischen den beiden Unternehmen abgebrochen wurden.

(Bloomberg)