Erstmals seit Monaten gingen die Exporte gemessen in US-Dollar nicht weiter zurück. Die Ausfuhren seien im November mit knapp 197 Milliarden Dollar ungefähr so hoch wie im Vorjahr ausgefallen, teilte der chinesische Zoll am Donnerstag in Peking mit.

Damit gingen die Ausfuhren in Dollar gerechnet erstmals seit März nicht zurück. In den vergangenen Monaten fielen die Exporte wegen der Abwertung des chinesischen Yuan und des zum Teil schwachen Aussenhandels stets zurück - zum Teil zweistellig. Experten hatten auch im November mit einem Rückgang gerechnet.

Die Einfuhren legten im November ebenfalls überraschend zu. Sie stiegen den Regierungsangaben zufolge um 6,7 Prozent auf 152 Milliarden Dollar. Der Überschuss in der Handelsbilanz betrug damit knapp 45 Milliarden Dollar; das sind 17,5 Prozent weniger als vor einem Jahr. In den ersten elf Monaten des Jahres ging der Handelsbilanzüberschuss um 12 Prozent auf 475 Milliarden Dollar zurück.

Trotz der besser als erwartet ausgefallen Handelsdaten, die sowohl eine Belebung der Nachfrage aus dem Ausland als auch Inland zeigen, warnten Experten vor zu viel Euphorie. China stehe mittelfristig weiter vor vielen Herausforderungen, sagte Julian Evans-Pritchard, Experte des Analysehauses Capital Economics in Singapur.

(AWP)