Nach der Erhöhung des Übernahmeangebots hält AMS jetzt 14,69 Prozent der gesamten Osram-Aktien als direkte Beteiligung, wie das Unternehmen am Freitagabend mitteilte. Damit sei AMS der größte Aktionär von Osram basierend auf den letzten verfügbaren Informationen. Die Osram-Aktionäre haben nur noch bis Dienstag Zeit, sich für das AMS-Angebot zu entscheiden.

Mit einem ausgeklügelten Schachzug will AMS die Finanzinvestoren im Kampf um Osram endgültig ausstechen. AMS erhöhte am Freitag sein Übernahmeangebot an die Osram-Aktionäre um 2,50 auf 41 Euro je Aktie und bietet damit insgesamt 4,5 Milliarden Euro für das angeschlagene Unternehmen. Eine Osram-Aktie kauften die Österreicher zu diesem Preis sofort - und verhinderten damit, dass die Konkurrenten Bain und Advent zwei Wochen länger Zeit bekommen, AMS zu übertrumpfen. "Wir wollen jeglichen Spekulationen über ein ungewisses indikatives Drittbieterangebot ein Ende setzen", sagte AMS-Vorstandschef Alexander Everke in Premstätten bei Graz. Das erhöhte Angebot sei sein letztes Wort.

Mit dem neuen Vorstoß hat AMS nun wieder bessere Chancen, die geforderten 62,5 Prozent der Osram-Aktien einzusammeln. Bis Donnerstagabend hatte AMS erst 7,35 Prozent sicher. Die meisten großen Investoren entscheiden sich aber erst in letzter Minute.

AMS stand seit Mittwoch unter Zugzwang, auf die Ankündigung von Bain Capital und Advent zu reagieren. Diese hatten Osram ein neues Angebot in Aussicht gestellt, das "bedeutend" höher sei als die bis dahin von den Österreichern gebotenen 38,50 Euro. Eine konkrete Zahl nannten die Finanzinvestoren nicht. 

(Reuters)