“Offensichtlich ist die nächste Immobilienkrise auf der ganzen Welt angekommen”, sagte Vorstandschef Andreas Arndt am Donnerstag bei der Hauptversammlung des Unternehmens.

Eine Krise sei zwar seit Jahren vorhergesagt worden, aber letztlich dann doch überraschend gekommen. “Denn nicht Wirtschaftskonflikte oder politische Verwerfungen haben sie hervorgerufen, sondern eine weltweite Pandemie mit rigorosen Einschränkungen des privaten und öffentlichen Lebens, Stilllegung der Wirtschaft und Reiseverboten”, erklärte Arndt.

Die Pfandbriefbank rechne mit einem schnellen und deutlichen Rückgang der Immobilienwerte im Jahr 2020, der sich in bestimmten Teilmärkten auch im 2. Halbjahr und bis ins Jahr 2021 fortsetzen könne. Für die meisten Immobilienarten gehe das Unternehmen allerdings derzeit davon aus, dass sich die negative Preisentwicklung bereits im 2. Halbjahr 2020 deutlich umkehren werde.

Die Pfandbriefbank begegne den Herausforderung mit einer guten Kapitalausstattung und einer ausreichenden Liquiditätsposition. Arndt: “Mit Blick auf unser operatives Geschäft trauen wir uns weiter eine gute Entwicklung zu”.

Die Belastungen aus der Coronakrise hatten bei der Bank im ersten Quartal bereits bei 45 Millionen Euro gelegen, wie aus einer früheren Mitteilung hervorging. Dahinter standen vor allem Risikovorsorge und Fair-Value-Bewertungsergebnis.

Von einer Dividendenzahlung sieht die Bank nach einer entsprechenden Empfehlung der Europäischen Zentralbank vorerst ab. “Im Herbst werden wir das Thema Dividende aber noch einmal aufnehmen”, versprach Arndt bei der Hauptversammlung.

(Bloomberg)