Daher will das Messtechnikunternehmen der Generalversammlung (GV), die am 30. Juni ohne physische Präsenz der Aktionäre stattfinden soll, die Schaffung von genehmigtem und von bedingtem Kapital vorschlagen.
Dabei sollen in diesem Zusammenhang maximal 2'890'894 Aktien geschaffen werden können, was 10 Prozent des Kapitals entspricht, teilte Landis+Gyr am Donnerstag mit. Des Weiteren sollen 342'305 Aktien, die im Rahmen des inzwischen ausgesetzten Aktienrückkaufprogramms bis zum 30. April 2020 zurückgekauft wurden, vernichtet werden.
Wie bereits am 6. Mai mitgeteilt, schlägt der Verwaltungsrat der GV vor, vorerst keine Dividende zu bezhahlen. Der Verwaltungsrat wolle die Entscheidung über die Dividende für das Geschäftsjahr 2019 aufschieben und die Situation im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der Halbjahresergebnisse per Ende September neu beurteilen.
Finanzielle Absicherung
Mit diesen Vorsichtsmassnahmen wolle Landis+Gyr die Liquidität stärken und die finanzielle Position angesichts der Unsicherheiten, die sich aus der gegenwärtigen Krise ergäben, verbessern.
Weitere Ankündigungen werden am 28. Oktober 2020 zusammen mit der Veröffentlichung der Ergebnisse für das erste Halbjahr 2020 erfolgen. Der Verwaltungsrat beantragt, das Finanzergebnis für das Geschäftsjahr 2019 auf die neue Rechnung vorzutragen.
Zudem wollen sich an der GV alle bisherigen Mitglieder des Verwaltungsrats für eine Wiederwahl für eine Amtsdauer von einem Jahr zur Verfügung stellen.
Gemäss Angaben vom 6. Mai erzielte das Zuger Unternehmen im Geschäftsjahr 2019/20 (per Ende März) bei einem um 3,8 Prozent tieferen Umsatz von 1,70 Milliarden US-Dollar einen Gewinn von 113 Millionen Dollar nach 122 Millionen im Jahr zuvor. Auf eine Guidance verzichtete die Traditionsfirma.
Aktien im Plus
Die Aktien von Landis+Gyr legen am Donnerstag in einem insgesamt festen Gesamtmarkt zu. Gegen 10.15 Uhr gewinnen die Valoren 0,9 Prozent auf 62,50 Franken während der SPI ,3 Prozent höher steht.
Sie seien nach wie vor der Meinung, dass die derzeitigen Konsens-Umsatzprognosen angesichts des schwachen Auftragseingangs zu moderat seien, schreiben die Experten von Mirabaud in einem Kommentar. Sie glauben nicht, dass sich der Auftragseingang schon kurzfristig beleben wird, angesichts des frühen Stadiums der Auflockerung des Lockdowns. Die Experten bestätigen ihre Empfehlung Halten für die Titel.
(AWP)