Um die Auswirkungen auf die Bilanz möglichst gering zu halten, würden Kosten reduziert. Zudem wurde mit der Gewerkschaft eine Urlaubsregelung für das Kabinenpersonal getroffen, die ab 1. April für einen Zeitraum von zwei Monaten gilt. In der Zeit erhält die Besatzung 80 Prozent ihres Durchschnittslohns.

"Wir befinden uns in laufenden Gesprächen mit Liquiditätsanbietern, die um unsere starke Bilanz und unser Geschäftsmodell wissen", betonte Easyjet. Man werde die Situation aufgrund der Regelungen sowie der Kundennachfrage fortlaufend prüfen und die Märkte informieren, sobald man einen besseren Überblick habe.

"Wir arbeiten unermüdlich daran, dass easyJet weiterhin gut aufgestellt ist, um die Herausforderungen des Coronavirus zu meistern", fügte Konzernchef Johan Lundgren hinzu.

Einreisebeschränkungen von Ländern in der ganzen Welt und sinkende Nachfrage treiben Airlines dazu, den Flugbetrieb drastisch zurückzufahren. Konkurrentin Lufthansa hatte Ende letzter Woche für tausende ihrer Mitarbeiter in Deutschland Kurzarbeit angemeldet.

Geplant sei dies für rund 31'000 Beschäftigte der Bereiche Kabine, Boden und Cockpit, hatte ein Sprecher am Freitag in Frankfurt gegenüber der Nachrichtenagentur dpa gesagt. Etwa 700 der rund 760 Lufthansa-Maschinen sind am Boden.

Kurzarbeit auch bei Swiss

Auch die Lufthansa-Tochter Swiss hatte für die gesamte Belegschaft bis auf Weiteres Kurzarbeit beantragt. Wie und in welchem Umfang diese schlussendlich umgesetzt werde, hänge sehr von den einzelnen Bereichen und der weiteren Entwicklung der Situation ab, hatte ein Sprecher zu AWP gesagt.

Im Gegensatz zu Easyjet bietet die Swiss noch einzelne Flüge an. So führt die Airline bei der Rückholaktion des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) vom Bund mitfinanzierte Flüge durch.

Sie stellt Besatzungen und Langstreckenflugzeuge. Im weiteren bietet das Unternehmen reine Frachtcharterflüge an.

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(AWP)