+++Zum Coronavirus-Update vom 18. Oktober geht es hier +++

18:30

In Grossbritannien sind nach Regierungsangaben an nur einem Tag 150 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet worden. Das sind so viele wie noch nie zuvor seit Beginn der Pandemie. Am Freitag waren noch 136 Todesfälle registriert worden. Zudem wurden 16.171 nachgewiesene Neuinfektionen registriert nach 15.650 am Freitag.

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17:05

Die belgische Aussenministerin Sophie Wilmes hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Sie sei positiv getestet worden, teilt sie per Twitter mit. Vermutlich sei die Ansteckung innerhalb ihrer Familie erfolgt. Bereits am Freitag erklärte sie, sie werde sich selbst isolieren, weil es einen Verdacht auf Covid-19-Symptome gebe. Wilmes hatte am 12. Oktober an Gesprächen mit den anderen EU-Aussenministern in Luxemburg teilgenommen.

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16:30

Trotz Corona-Auflagen ist in Polen die Anzahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Virus auf einen Rekordwert gestiegen. Innerhalb von 24 Stunden kamen 9622 Fälle hinzu, wie am Samstag aus Daten des Gesundheitsministeriums hervorging. Das war der bisher höchste registrierte Wert an einem Tag seit Beginn der Pandemie. Am Donnerstag hatte das Ministerium bekanntgegeben, dass die Anzahl der täglich registrierten Neuinfektionen erstmals die Marke von 8000 überschritten habe.

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15:50

Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich nach Angaben seiner Sprecherin in Quarantäne begeben, nachdem ein Personenschützer positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Der Präsident selbst sei ebenfalls getestet worden, das Ergebnis sei aber noch nicht bekannt.

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14:40

In Österreich haben die Behörden 1747 Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert. Das ist ein neuer Höchststand.

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13:45

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus verschärft nun auch der Kanton Neuenburg seine Massnahmen. So sind Masken ab Montag in allen geschlossenen öffentlichen Räumen Pflicht und Versammlungen von mehr als 30 Personen im öffentlichen Raum werden verboten.

Das Contact Tracing des Kantons stosse an seine Grenzen und die Spitäler stünden unter Druck, teilte der Neuenburger Regierungsrat am Samstag mit. Deshalb gelte bis am 30. November eine Maskenpflicht in allen Verwaltungsgebäuden, Bibliotheken, Museen, Kinos, Theatern, Gebetsstätten, Bahnhöfen, Postämtern, Geschäften, aber auch in Bars, Nachtclubs und Restaurants oder auf Märkten.

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12:55

Drei Organisationen der Notfall- und Rettungsmedizin fordern von Bund und Kantonen "koordinierte und unverzügliche Massnahmen zur Eindämmung der zweiten Welle". Die Verzögerung sei aus notfallmedizinischer Sicht "absolut unverständlich".

Die Schweizerische Gesellschaft für Notfall- und Rettungsmedizin (SGNOR), die Notfallpflege Schweiz und die Vereinigung Rettungssanitäter Schweiz (VRS) beobachteten "mit grösster Sorge die unkoordinierten und teils zögerlichen Bemühungen der Politik und deren Berater zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie in der Schweiz", heisst es in einer Mitteilung der drei Organisationen vom Samstag.

Die Notfallorganisationen und Rettungsdienste der Schweiz stünden seit Beginn des Jahres ununterbrochen im Einsatz und betrieben gleichzeitig an den meisten Standorten Testzentren. Die wenig zielführende Politik von Bund und Kantonen belaste das Personal der Notfallstationen körperlich und seelisch aufs Äusserste.

Die Behörden müssten verhindern, "dass sich unser Personal komplett erschöpft". Deshalb brauche es sofort wirksame einheitliche Massnahmen gegen Covid-19 und für die Notfallstationen und Rettungsdienste.

Die drei Organisationen vertreten laut eigenen Angaben den Grossteil aller in den Notfallstationen und Rettungsdiensten tätigen Ärztinnen und Ärzte, Pflegenden sowie Rettungssanitäter. 

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12:00

Weltweit haben sich bisher mehr als 39,29 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Mehr als 1,1 Millionen Menschen starben demnach mit oder an dem Virus. Bei den Infektionen sind die USA mit über acht Millionen nach wie vor am stärksten betroffen, gefolgt von Indien (7,43 Millionen), Brasilien (5,16 Millionen) und Russland (1,36 Millionen).

Die Übersichts-Karte zu den Infektionen weltweit von der Johns Hopkins University findet sich hier.

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11:35

Spitaldirektor Christian Camponovo (49) von der Klinik Moncucco findet fast acht Monate, nachdem der erste Corona-Patient bei ihm eingeliefert wurde, klare Worte: "Die Deutschschweiz hat die zweite Welle deutlich unterschätzt!", berichtet der Blick

Er glaubt, dass die zweite Welle schlimmer werden könnte. "Bei der ersten Welle hatten wir fast schon Glück. Sowohl die Länder allgemein wie auch die Kantone der Schweiz wurden nacheinander getroffen." Jetzt steigen die Zahlen jedoch überall gleichzeitig. Camponovo: "Die zweite Welle könnte viel länger dauern. Einerseits ist da der Winter. Andererseits ist die Schweizer Politik nicht mehr bereit, drastische Massnahmen zu ergreifen. Politik und Wirtschaft wollen keinen zweiten Lockdown. In dieser Einstellung sehe ich eine grosse Gefahr für eine schlimme zweite Welle."

Die ganze Story lesen Sie hier bei blick.ch

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10:30

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel appelliert dringend an die Bürger, eine weitere Verbreitung des Coronavirus zu verhindern. "Wir müssen jetzt alles tun, damit das Virus sich nicht unkontrolliert ausbreitet", sagt sie in ihrem wöchentlichen Podcast. "Dabei zählt jetzt jeder Tag. Dafür müssen die Kontaktpersonen jedes infizierten Menschen benachrichtigt werden, um die Ansteckungsketten zu unterbrechen. Die Gesundheitsämter leisten dabei Grossartiges, aber wo die Zahl der Infizierten zu hoch wird, da kommen sie nicht mehr hinterher." Der vergleichsweise entspannte Sommer sei jetzt vorbei, sagte die Kanzlerin. 

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09:05

Vor dem Hintergrund rasant steigender Corona-Fallzahlen hat Bundesrat Ueli Maurer vor einer Hysterie gewarnt. Nötig sei vielmehr eine faktenbasierte Analyse. 

Das sagte Maurer in einem Interview mit der "Schweiz am Wochenende". Pauschale Verschärfungen seien nicht zielführend. "Es kann nicht sein, dass man die Schulen wieder schliesst und die Leute einsperrt. Wir müssen mit dem Virus lernen umzugehen - mit konsequenter Umsetzung der Massnahmen. Aber wir müssen leben können!".

08:35

Der österreichische Aussenminister Alexander Schallenberg hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Eine Sprecherin seines Ministeriums bestätigt, dass Schallenberg positiv getestet worden sei. Der Minister sei symptomfrei. Er habe am Mittwoch an der Kabinettssitzung teilgenommen. Alle Regierungsmitglieder hätten dabei Masken getragen, würden nun aber als Vorsichtsmassnahme ebenfalls getestet. Es sei möglich, dass Schallenberg bereits am Montag infiziert gewesen sei. An dem Tag hatte er ebenso wie Bundesaussenminister Heiko Maas am EU-Aussenministertreffen in Luxemburg teilgenommen.

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07:30

In den USA steigt die Zahl der Infizierten nach Reuters-Zählung um mindestens 69.478 auf 8,08 Millionen an. Mindestens 899 Menschen sind demnach nach einer Ansteckung gestorben. Insgesamt sind 218.633 Menschen dem Virus erlegen.

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06:15

Der Bundesrat plant im Kampf gegen das Coronavirus laut einem Verordnungsentwurf eine klare Verschärfung der Massnahmen. Den Entwurf zur Verordnung machten die Nachrichtenportale der CH-Media-Zeitungen am Freitagabend publik. Er liegt der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor. Er datierte vom Freitagnachmittag und befand sich bei den Kantonen in der Vernehmlassung. Der Bundesrat plant demnach unter anderem:

  • Verbot von Menschenansammlungen im öffentlichen Raum: Ansammlungen von mehr als 15 Personen im öffentlichen Raum etwa auf öffentlichen Plätzen, auf Spazierwegen und in Parkanlagen sollen verboten werden. In kleineren Gruppen müssen die Menschen einen Abstand von 1,5 Metern einhalten.
  • Maskenpflicht für Veranstaltungen im Familien- und Freundeskreis: Für private Veranstaltungen, an denen über 15 und höchstens 100 Personen auf Einladung hin teilnehmen, sollen die Teilnehmer eine Gesichtsmaske tragen müssen, wenn sie sich nicht an ihrem Sitzplatz fürs Essen oder Trinken befinden. Konsumiert werden darf nur sitzend. Der Organisator soll zudem die Kontaktdaten der teilnehmenden Personen erheben müssen.
  • Keine privaten Anlässe in geschlossenen Einrichtungen: Private Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen dürfen nur in öffentlich zugänglichen Einrichtungen und Betrieben durchgeführt werden.
  • Sektorpflicht für Veranstaltungen mit bis zu 1000 Personen: Werden bei Veranstaltungen mit über 100 und bis höchstens 1000 Menschen Kontaktdaten erhoben, so sind sie erlaubt. Die Besucher müssen in Sektoren mit höchstens 100 Menschen platziert werden.
  • Homeoffice-Empfehlung: Der Bundesrat will wie bereits während des Lockdowns die Arbeit von zu Hause aus empfehlen.

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    05:15

    Den dritten Tag in Folge verzeichnet das Robert-Koch-Institut (RKI) ein jeweils neues Allzeithoch bei der Zahl der täglichen Infektionen in Deutschland. Am Samstag meldete das RKI 7830 neue Fälle. Am Freitag waren es 7334 und am Donnerstag 6638.

    Nach Instituts-Angaben starben 33 Menschen an oder mit dem Virus. Deutschland verzeichnet demnach insgesamt 9767 Todesfälle im Zusammenhang mit der Pandemie.

    Zwar ist die Zahl der an einem Tag gemeldeten Neuinfektionen so hoch wie noch nie. Sie ist aber mit dem Rekordwert im Frühjahr von 6294 am 28. März nicht direkt vergleichbar. Mittlerweile wird jeden Tag deutlich mehr getestet, so dass auch mehr Infektionen nachgewiesen werden.

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    04:15

    Am Wochenende wird das das Bundesamt für Gesundheit (BAG) wie seit Wochen üblich keine Corona-Fallzahlen veröffentlichen. Die Zahlen für Samstag und Sonntag werden am Montag publiziert.

    Das BAG meldete am gestrigen Freitag mit 3105 registierten Ansteckungen einen neuen Höchststand. Zudem registrierte das BAG gemäss Mitteilung vom Freitag 5 Todesfälle und 68 Spital-Einweisungen.

    In der Schweiz wurden 3087 Fälle gezählt, in Liechtenstein 18.

    16.10.2020, 8 UhrNeu*Total seit Beginn
    der Epidemie
    Laborbestätigte Infektionen310574'422
    Hospitalisierungen685276
    Todesfälle51823
    Covid-19-Test21'6281'578'103

    Quelle: BAG / *seit 15.10.2020, 8 Uhr

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    01:00

    In Belgien müssen wegen der drastisch gestiegenen Corona-Infektionszahlen alle Restaurants und Gaststätten für vier Wochen schliessen. Zudem soll es täglich von Mitternacht bis 5.00 Uhr morgens landesweit eine Ausgangssperre geben, wie Premierminister Alexander De Croo am Freitagabend nach einem Krisentreffen mit Vertretern seiner Regierung und der Gemeinschaften und Regionen ankündigte. Die Bürger sind ausserdem angehalten, wenn möglich im Homeoffice zu arbeiten und nur noch mit einer Person ausserhalb des eigenen Haushalts einen engeren Kontakt zu pflegen.

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    00:30

    Seit Beginn der Pandemie sind in den USA mehr als acht Millionen Infektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Das ging am Freitag aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Damit verzeichneten die USA die höchste absolute Zahl an nachgewiesenen Infektionen, gefolgt von Indien mit mehr als 7,3 Millionen Fällen. An dritter Stelle steht Brasilien, wo mehr als 5,1 Millionen Ansteckungen registriert wurden. Experten gehen zugleich von einer hohen Dunkelziffer an Corona-Infektionen aus.

    Die USA bekommen die Pandemie nicht unter Kontrolle. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen stieg am Donnerstag über die Marke von 60 000. Besonders stark war der Anstieg zuletzt in einigen Bundesstaaten des Mittleren Westens wie North Dakota, South Dakota und Missouri.

    Die Übersichts-Karte zu den Infektionen weltweit von der Johns Hopkins University findet sich hier.

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    23:00

    In Spanien sind am Freitag 15 186 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden, so viele wie noch nie an einem Tag seit Beginn der Pandemie. Allerdings sind die Zahlen nur bedingt mit denen vom Frühjahr vergleichbar, weil inzwischen viel mehr getestet wird. Der Prozentsatz der positiv getesteten Personen ist mit über 11 Prozent hoch, wie das Gesundheitsministerium in Madrid weiter mitteilte. In Deutschland liegt er bei etwa 2,5 Prozent.

    Auch bei den Todesfällen mit Covid-19 gab es einen starken Anstieg. Am Donnerstag waren es 140, am Freitag schon 222. Die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen wurde mit gut 133 angegeben. In Deutschland sind es derzeit 37.

    In Frankreich hat das Gesundheitsministerium 25.086 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. 122 weitere Menschen seien zudem gestorben. Insgesamt sind damit bislang 834.770 Corona-Fälle in dem Land bestätigt worden, 33.303 Menschen erlagen dem Virus.

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    21:25

    Angesichts der steigenden Coronavirus-Infektionszahlen in den USA hat Kanadas Premierminister Justin Trudeau keine baldige Öffnung der Grenze zwischen den beiden Ländern in Aussicht gestellt. "Die USA sind nicht in einer Situation, in der wir mit einem guten Gefühl die Grenzen öffnen könnten", sagte Trudeau in der kanadischen Radioshow "Smart Start". "Wir werden weiter dafür sorgen, dass die Sicherheit der Kanadier bei unserem Vorgehen an erster Stelle steht. Wir sehen die Fallzahlen in den USA und anderswo auf der Welt und wir müssen diese Grenzkontrollen aufrecht erhalten."

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    21:00

    Weltweit haben sich nachweislich bisher mehr als 39,04 Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Insgesamt 1.099.334 Menschen starben mit oder an dem Virus. Die USA sind mit mehr als acht Millionen Infizierten und fast 218.000 Toten das mit Abstand am stärksten von der Pandemie betroffene Land. Indien, Brasilien und Russland folgen bei den Infektionen.

    Die Übersichts-Karte zu den Infektionen weltweit von der Johns Hopkins University findet sich hier.

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    20:10

    Die Zahl der registrierten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Italien hat erstmals seit Beginn der Pandemie die Marke von 10 000 überschritten. Die Gesundheitsbehörden des Landes meldeten am Freitag 10 010 neue Fälle. Damit erreichten die neu gemeldeten Ansteckungen pro Tag zum dritten Mal in Folge einen Rekordwert. Am Donnerstag wurden mehr als 8800 neue Ansteckungen registriert, am Mittwoch waren es mehr als 7000 gewesen.

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    19:30

    Der britische Premierminister Boris Johnson hat sich im Kampf gegen die Corona-Pandemie trotz gegensätzlicher Forderungen erneut gegen einen nationalen Lockdown in England ausgesprochen. "Ein Lockdown für das ganze Land macht doch keinen Sinn, wenn sich die Infektionsrate innerhalb Grossbritanniens so stark unterscheidet", sagte Johnson am Freitag bei einer Pressekonferenz in London. Er könne aber nichts ausschliessen.

    Der wissenschaftliche Regierungsberater Patrick Vallance äusserte sich hingegen anders: Die Infektionen nehmen ihm zufolge "so ziemlich im ganzen Land" wieder deutlich zu. Auffallend sei dabei, dass sich nun wieder vor allem ältere Menschen ansteckten.

    (cash/Reuters/AWP/SDA/Bloomberg)