15:30

Bei einer Omikron-Infektion ist britischen Daten zufolge das statistische Risiko im Krankenhaus behandelt werden zu müssen ein Drittel des der Delta-Variante. Dies bestätige die bereits vorliegenden "ermutigenden Zeichen", sagt die Chefberaterin der UK Health Security Agency, Susan Hopkins. Allerdings könne die höhere Ansteckungsrate bei Omikron trotzdem zu einer massiven Belastung des Gesundheitssystems führen. Grundlage der britischen Analyse waren mehr als eine Million Fälle.

 

 

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14:40

Dem Bundesrat fehlen zur zentralen Frage der drohenden Belastung der Intensivstationen durch Omikron-Patienten zuverlässige Informationen. Deshalb verzichtet er auch nach der ausserordentlichen Telefonkonferenz vom Freitag vorerst auf weitergehende Massnahmen.

Zudem könnten die Auswirkungen der am 17. Dezember beschlossenen Verschärfungen noch zu wenig genau beurteilt werden, begründete die Landesregierung ihr Zuwarten nach der Sitzung in einer Mitteilung. Der Bundesrat habe jedoch ein Massnahmenpaket vorbereitet. Er könne sehr rasch handeln, sobald neue Informationen zur Omikron-Variante vorlägen oder sich die Lage in den Spitälern nochmals deutlich verschlechtere.

Der Bundesrat betonte erneut, dass er weitergehende Massnahmen erst dann ergreifen will, "wenn sie unumgänglich sind". Die nächsten Schritte wären unter anderem Schliessungen von Betrieben und Einrichtungen. Die aktuelle Lage bezeichnete der Bundesrat als besorgniserregend und unsicher.

Die Kantone forderte der Bundesrat auf, bei Erst- und Auffrischimpfungen weiterhin möglichst viel Gas zu geben, um möglichst viele Menschen vor schweren Krankheitsverläufen und damit die Spitäler vor Überlastung zu schützen. Die Bevölkerung erinnerte er daran, ihre Kontakte zu reduzieren, Masken zu tragen, die Hygieneregeln zu befolgen und Innenräume regelmässig zu lüften.

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12:40

Israel will nun auch ältere, in Heimen untergebrachte Menschen mit einer vierten Dosis vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus schützen. Sie hätten ein höheres Risiko sich anzustecken und seien gefährdeter, sagte Gesundheitsminister Nitzan Horowitz. Am Donnerstag war die Auffrischungsimpfung mit der vierten Dosis für Personen mit einem geschwächten Immunsystem gemehmigt worden. Am Freitag wurde mit den Impfungen begonnen.

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10:40

Trotz einer hohen Impfquote von rund 80 Prozent verabschiedet Spanien das Jahr 2021 mit einer der höchsten Corona-Inzidenzen Europas. Die Zahl der neuerfassten Infektionen pro 100'000 Einwohner binnen 24 Stunden kletterte auf 1086, wie das Gesundheitsministerium in Madrid am späten Donnerstagabend mitteilte. Damit wurde erstmals die 1000er-Marke überschritten.

Mitte Oktober hatte Spanien noch einen Jahrestiefstwert von ca. 18 verzeichnet. Die Behörden beteuern unterdessen, dass die Lage in den Krankenhäusern auch dank der hohen Impfquote weiterhin weitgehend unter Kontrolle sei, da das Vakzin in dem meisten Fällen für eine Ansteckung ohne Symptome oder mit einem milderen Krankheitsverlauf sorge. Zuletzt waren in Spanien 8,8 Prozent aller Krankenhausbetten sowie 19 Prozent aller Intensivbetten mit Covid-Patienten belegt. Auch diese Zahlen klettern, aber eher langsam.

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10:35

Trotz eines enormen Anstiegs der Zahl der Corona-Infektionen in Grossbritannien verbreitet Premierminister Boris Johnson in seiner Neujahrsbotschaft Zuversicht. "Unsere Position zum 31. Dezember ist unvergleichlich besser als vergangenes Jahr", sagte Johnson in einem am Freitag veröffentlichten Videoclip. Grund sei die erfolgreiche Impfkampagne, mit der 70 Prozent der Erwachsenen eine Auffrischung erhalten hätten.

Dies habe es dem Land erlaubt, das grösste Wirtschaftswachstum der G7-Gruppe zu haben und "die offenste Wirtschaft und Gesellschaft unter den wichtigsten europäischen Volkswirtschaften zu bleiben", sagte Johnson demnach.

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09:55

Die Quarantänedauer für Personen, die mit einer infizierten Person engen Kontakt hatten, soll von zehn auf sieben Tage verkürzt werden. Dies schlägt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) den Kantonen vor. Es will mit dieser Massnahme eine Abflachung der epidemiologischen Kurve erreichen.

Mit der Verkürzung sollen die Auswirkungen der Quarantänemassnahmen auf die Gesellschaft abgemildert werden, wie das BAG im am Freitag veröffentlichten Vorschlag schreibt. Mit der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus steige auch die Zahl der Menschen an, die in Quarantäne müssten. Dies bedrohe die Funktionsfähigkeit der Gesellschaft in vielen Bereichen und führe zu Personalengpässen.

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09:20

Die Zahl der gemeldeten Corona-Infektionen in den USA hat einen neuen Höchststand erreicht. Die Gesundheitsbehörde CDC berichtete am Donnerstag (Ortszeit), im Durchschnitt der vergangenen sieben Tage habe es täglich gut 316'000 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus gegeben. Das entspricht dem CDC zufolge einer Inzidenz von knapp 700 pro 100 000 Einwohnern. Bei der grossen Corona-Welle im vergangenen Dezember und Januar war der Sieben-Tage-Durchschnitt der Infektionen laut CDC-Daten nur auf etwa 250'000 pro Tag angestiegen.

 

 

Auch die für einen Tag gemeldeten Infektionen erreichten einen neuen Höchststand: Am Mittwoch gab es fast 490'000 bestätigte Neuinfektionen, wie die Behörde berichtete. Die Fallzahlen in den USA steigen seit kurz vor Weihnachten rasant an. Die Behörden machen die besonders ansteckende Omikron-Variante des Virus dafür verantwortlich. In manchen Landesteilen spielen aber auch Ansteckungen mit der Delta-Variante weiter eine bedeutende Rolle.

Experten gehen auch angesichts der aktuellen Fallzahlen weiter von einer hohen Dunkelziffer an Infektionen aus. Zudem lassen sich aktuelle Infektionszahlen schlecht mit dem Beginn der Pandemie vergleichen, als es noch viel weniger Tests gab.

Die Zahl der Menschen, die in den USA an Covid-19 erkrankt sind und im Krankenhaus behandelt werden müssen, ist noch deutlich niedriger als im Sommer während der Delta-Welle oder etwa im vergangenen Winter. Aktuell sind laut CDC rund 76'000 Patienten mit Covid-19 im Krankenhaus. Im Januar - als es noch kaum Corona-Impfungen gab - waren es zeitweise rund 125'000 Patienten gewesen.

Die Impfkampagne hat in den USA zuletzt nur noch schleppend Fortschritte gemacht. Bislang sind CDC-Daten zufolge 62 Prozent der rund 330 Millionen Menschen im Land vollständig geimpft. Nur ein Drittel der Bevölkerung hat auch eine Auffrischungsimpfung erhalten.

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06:30

Der Bundesrat trifft sich heute um 13 Uhr zu einer Telefonkonferenz. Dies teilte Bundesratssprecher André Simonazzi am Donnerstag auf Twitter mit. Es gehe darum, über die akutelle Corona-Situation zu diskutieren. Im Anschluss soll schriftlich über Ergebnisse der Sitzung informiert werden.

 

 

Die stark steigenden Fallzahlen in der Schweiz, eine Folge der Ausbreitung der sehr ansteckenden Omikron-Variante des Virus, haben in einigen Kantonen Krisenstimmung aufkommen lassen. Die Spitäler und die Intensivstationen füllten sich. Namentlich Luzern und Genf fordern ein stärkeres Engagement des Bundes. Die Taskforce empfiehlt weiterhin einen Teil-Lockdown mit Restaurant-Schliessungen. 

Aktuell hält der Bundesrat daran fest, per sofort keine neuen Massnahmen zu verkünden. Es werde beobachtet, wie gefährlich Omikron sei. Ein Schliessungs-Paket sei aber vorbereitet, sagte Bundesrat Alain Berset.

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 19'032 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 12329. Am Mittwoch lag dieser Schnitt noch bei 11246, vor einer Woche bei 8802. 

Die nächsten aktuellen Zahlen zu Ansteckungen, Hospitalisierungen und Todesfällen im Zusammenhang mit dem Coronavirus wird das Bundesamt für Gesundheit (BAG) voraussichtlich am Montag veröffentlichen. 

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04:20

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 41'240 Corona-Neuinfektionen in Deutschland. Das sind 5809 Fälle mehr als am Freitag vor einer Woche, als 35.431 Positiv-Tests gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 214,9 von 207,4 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben.

323 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 111.925. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 7,15 Millionen Corona-Tests positiv aus. Das RKI weist darauf hin, dass zum Jahreswechsel weniger getestet wird und demnach vermutlich weniger Fälle gemeldet werden.

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23:45

Weltweit haben sich bislang rund 284,59 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Über 5,77 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, das erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf. Bei den Ansteckungen folgen Indien und Brasilien.

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23:35

Der Autobauer BMW will angesichts der globalen pandemischen Lage auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas alle geplanten Presseaktivtäten ausschliesslich digital anbieten. Die digitale Ausstrahlung der Pressekonferenz sei für den 5. Januar 2022 um 20.00 Uhr vorgesehen, teilt der Pkw-Bauer mit.

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23:15

Israel bietet zunächst nur Personen mit einer Immunschwäche eine vierte Dosis des Corona-Vakzins an. Das teilt ein Vertreter des Gesundheitsministeriums mit. Ein Expertengremium hatte indes wegen der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante dazu geraten, neben Immungeschwächten auch Menschen über 60 Jahre und medizinisches Fachpersonal zum vierten Mal zu immunisieren.

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22:05

Die Zahl der verzeichneten Neuinfektionen in Grossbritannien hat mit 189'213 einen neuen Rekord erreicht. Das teilen die Behörden mit. Es werden 332 weitere Todesfälle gemeldet.

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20:40

Südafrika beendet mit sofortiger Wirkung eine Ausgangssperre, die zwischen Mitternacht und 4 Uhr morgens galt.

 

 

Das Land habe den Höhepunkt der vierten Welle überschritten, die von der Omikron-Variante ausgelöst worden sei, heisst es in einer Mitteilung des Kabinetts. Zudem dürften Spirituosengeschäfte auch nach 23 Uhr wieder geöffnet bleiben.

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20:00

Der Berliner Virologe Christian Drosten äussert sich verhalten optimistisch zu möglichen Entwicklungen der Pandemie. Mit Blick auf Daten aus Südafrika sagte Drosten: "In gewisser Weise kann uns das beruhigen. Südafrika ist sicher ein Blick in eine Zukunft, in eine endemische Situation, die sich dort gerade einstellt. Nur sind wir leider noch ein ganzes Stück davon entfernt", sagt Drosten im ZDF heute journal.

Auch die Entwicklung in Grossbritannien sei ermutigend, "denn die Zahl der schweren Erkrankungen scheint geringer zu sein." Es gebe Hinweise darauf, dass sich die pandemische Situation hin zu einer endemischen entwickelt: "Endemische Situation heisst: Dieses Virus wird zu einem Erkältungsvirus… Es ist natürlich eine gute Situation, wenn man ein Virus hat, das nicht mehr so krank macht, das aber gut übertragbar ist, so dass es im Prinzip alle Immunitätslücken in der Bevölkerung…findet."

 

 

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19:20

In Frankreich gibt Gesundheitsminister Olivier Veran gibt 206'243 Neuinfektionen für Donnerstag bekannt. Am Mittwoch lag die Zahl neuer Fälle bei 208'099.

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18:25

Das deutsche Gesundheitsministerium geht davon aus, dass Corona-Schnelltests auch gegen die Omikron-Variante des Coronavirus von Nutzen sind. Antigen-Schnelltests würden die Omikron-Variante "in den allermeisten Fällen" zuverlässig erkennen, teilte ein Sprecher des Ministeriums "Business Insider" auf Anfrage mit. Zuvor hatte die Gesundheitsbehörde der USA, die Food and Drug Administration (FDA), Zweifel an der Wirkung von Corona-Schnelltests bei der Omikron-Variante aufgeworfen.

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Beim Klick auf die Grafik erscheint der Covid-19 Vaccination Tacker von Reuters, der die Impfquoten weltweit dokumentiert.

18:10

Wegen der Omikron-Welle warnt ein US-Experte vor bevorstehenden grossen Alltags-Problemen. Die Bevölkerung sollte sich jetzt auf einen Monat mit Herausforderungen vorbereiten, sagt Seuchenexperte Michael Osterholm von der Universität in Minnesota dem Sender MSNBC. Mit Behinderungen etwa in Schulen und Geschäften zu rechnen. Die Zahl der Corona-Infektionen dürfte so dramatisch zunehmen, dass es schwer werden dürfte, das Alltagsleben aufrecht zu erhalten. In den vergangenen Tagen hatten die US-Behörden jeweils mehr als 290'000 Neuinfektionen gemeldet.

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18:00

Die Türkei verzeichnet die höchste Zahl an Neuinfektionen seit dem 28. April. 39'681 neue Corona-Fälle wurden nach Behördenangaben binnen eines Tages registriert. Gesundheitsminister Fahrettin Koca warnt insbesondere vor der Omikron-Varinate und ruft die Bevölkerung dazu auf, sich deutlich vorsichtiger als bislang zu verhalten.

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Beim Blick auf die Grafik erscheint die Übersicht von der Johns-Hopkins-Universität zur weltweiten Fallzahlen-Entwicklung.

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)