Zum Coronavirus-Ticker vom Dienstag, 19. Mai, geht es hier.

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22:15

US-Präsident Donald Trump spricht von "einigen grossen Ankündigungen", die bevorstünden und schon gemacht worden seien bezüglich Medikamenten und Impfstoffen gegen das Coronavirus. "Es sind riesige Fortschritte erzielt worden", sagt er bei einem Treffen mit Managern aus dem Gaststättengewerbe und anderen Geschäftsleuten im Weissen Haus.

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20:30

Die Zahl der bekannten Coronavirus-Infektion in den USA hat einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters zufolge am Montag die Marke von 1,5 Millionen überschritten. Die Zahl der Todesfälle dürfte demnach in Kürze über 90'000 steigen, wie aus Daten der Bundesstaaten und Landkreise hervorging. Einer weiteren Reuters-Studie zufolge verzeichneten in der vergangenen Woche noch 13 der 50 Bundesstaaten einen Anstieg der Fälle zur Vorwoche. Im Regierungsbezirk um die Hauptstadt Washington gingen die Fälle um 32 Prozent zurück. In den USA wird wie in vielen anderen Ländern über die beste Strategie für eine Lockerung der Massnahmen im Kampf gegen die Pandemie diskutiert.

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18:45

In Italien steigt die Zahl der täglichen Toten zum erstem Mal seit dem 9. März um weniger als 100. Das Katastrophenschutzamt gibt sie mit 99 an und damit insgesamt 32'007. Die Zahl der bekannten neuen Infektionsfälle nimmt um 451 auf insgesamt 225'886 zu. Das ist der geringste Anstieg seit dem 2. März.

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US-Gesundheitsminister Alex Azar hofft auf eine Wiedereröffnung der amerikanischen Schulen im Herbst. "Wir müssen sehen, wie sich die Krankheit sich über den Sommer hin entwickelt", sagt er dem Sender Fox News Channel. "Aber ich bin recht zuversichtlich."

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16:05

Zumindest Kinder und Jugendliche schienen bislang von schweren Erkrankungen durch das Coronavirus verschont zu bleiben. Doch nun häufen sich in manchen Ländern Fälle von schwerkranken Kindern, bei denen ein Zusammenhang mit dem neuen Virus vermutet wird.

Die betroffenen Kinder leiden unter anhaltendem Fieber, starken Bauchschmerzen, Ausschlägen und haben eine geschwollene Zunge. Die Blutgefässe entzünden sich, mitunter wird das Herz geschädigt. Der Kinderarzt Sunil Sood von der Cohen-Kinderklinik in New York berichtet, dass rund die Hälfte der jungen Patienten in seiner Klinik wegen einer Herzmuskelentzündung auf die Intensivstation verlegt werden mussten.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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15:10

Ab 14 Uhr infomierte der Bund über die neusten Entwicklungen des Coronavirus in der Schweiz. Vor die Presse traten: 

Daniel Koch, Delegierter des BAG für COVID-19

Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch, Staatssekretärin des SECO. 

Die Medienkonferenz hier nochmal zum Nachschauen: 

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Daniel Koch fasste zu Beginn die positive Lage in der Schweiz zusammen. In den vergangenen 24 Stunden wurden lediglich 10 Ansteckungen registriert und kein Todesfall. "Der Trend ist eindeutig nach unten und das ist doch wirklich eher eine erfreuliche Nachricht", sagte Koch. Das Ziel sei, dass die Zahl der Neuansteckungen noch weiter sinke. Derzeit sei also "alles auf Kurs". 

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Koch erklärte anhand einer Grafik, die auf Daten der Swisscom basiert, wie sich die Mobilität in den vergangenen Monaten verändert habe. Im März habe die Bewegung im öffentlichen Raum massiv abgenommen, so Koch. Jetzt nehme sie wieder leicht zu. Wobei die Mobilität vor allem per Velo und Auto zunehme.
"Die Massnahmen hatten und haben einen wesentlichen Einfluss auf die Bewegung der Bevölkerung", so das Fazit Kochs.

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Koch zum Thema Demonstrationen: Die Juristen des Bundesamts für Justiz seien gemeinsam mit Juristen des Bundesamts für Justiz zu einer neuen Interpretation der 5-Personen-Regel gekommen. Demonstrationen mit 5 Personen gelten neu nicht mehr als Veranstaltung und sind folglich erlaubt.

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In den vergangenen Monaten sei man sich noch einmal der grossen Wichtigkeit des internationalen Handels bewusst geworden, sagte Seco-Chefin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch. Sie nimmt Bezug auf die Beschaffungsschwierigkeiten bei medizinischer Schutzausrüstung.

"Die Schweiz ist stark auf Importe angewiesen", betonte Ineichen-Fleisch. Seit April habe sich die Situation bezüglich Exportbeschränkungen ausländischer Staaten verbessert. Aktuell bestünden kaum noch Schwierigkeiten, so die Seco-Chefin "Allerdings ist im Bereich der medizinischen Schutzausrüstung die Nachfrage nach wie vor grösser als das Angebot", sagte Ineichen-Fleisch. Zudem sei der Lufttransport nach wie vor schwierig, weil er sehr teuer sei.

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13:15

Die deutsche Bundesregierung hat vor Falschinformationen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gewarnt. Beispielsweise sei in Deutschland keine Impfpflicht gegen das Coronavirus geplant, sagt Regierungssprecherin Ulrike Demmer. Die Bürger müssten genau hinsehen und sollten vor allem verlässliche Quellen nutzen. Falsche Informationen könnten Leben kosten.

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12:00

In der Schweiz und in Liechtenstein sind innerhalb eines Tages 10 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet worden, etwas weniger als am Sonntag. Dies teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag mit. Gestern hatte das BAG 15 neu registrierte Fälle bekannt gegeben, am Samstag noch 58.

Insgesamt gab es gemäss den Angaben der Behörde vom Sonntag 30'597 laborbestätigte Fälle. Die Fallzahlen unterliegen einer wöchentlichen Schwankung mit tieferen Zahlen am Wochenende.

Das BAG gab die Zahl der Todesopfer mit 1603 an. Das Bundesamt bezieht sich auf die Meldungen, die die Laboratorien sowie Ärztinnen und Ärzte im Rahmen der Meldepflicht bis Sonntagmorgen übermittelt hatten. Die Zahl könne deshalb von den Zahlen der Kantone abweichen, schreibt das BAG.

Um 14 Uhr infomiert der Bund über die neusten Entwicklungen des Coronavirus in der Schweiz. 

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09:45

Donald Trumps Sohn, Eric Trump, behauptet, Covid-19 sei ein politischer Schwindel der Demokraten und werde nach den 2020-Wahlen "magisch" verschwinden. Eine Behauptung, die jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehrt und von Gesundheitsexperten weltweit widerlegt wird.

Sein Vater, Donald Trump, spricht von der "Pest aus China", die Peking mit Flugzeugen in der ganzen Welt "ausgesät" habe, so ein Trump-Topberater.

Die Trump-Regierung intesiviert ihre Kampagne, China die Schuld an der Covid-19-Pandemie zu geben. Auch Peter Navarro (70), Handelsberater des Weissen Hauses, sagte zu "ABC News", China habe Flugreisende benutzt, um die Viren zu "säen".

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06:30

Zwei Monate nach dem ersten registrierten Todesfall sind in Brasilien mehr als 16'000 Patienten im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Dies ging aus den Daten des Gesundheitsministeriums in Brasília vom Sonntag (Ortszeit) hervor.

Demnach starben in Brasilien nach offiziellen Angaben bislang 16'118 Menschen an der Lungenkrankheit. Rund 241'000 Infizierte wurden inzwischen verzeichnet. Nach den Daten der in den USA beheimateten Johns-Hopkins-Universität liegt das Land mit kontinentalen Ausmassen damit bei der Zahl der Todesopfer weiterhin auf Platz sechs, bei der Zahl der Infizierten auf Platz vier der am schwersten betroffenen Länder vor Italien und Spanien. 

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05:10

China kündigt weitere wirtschaftspolitische Massnahmen an. Die weltweite Nachfrage sei infolge des Ausbruchs des Coronavirus deutlich eingebrochen und der Handel stünde vor beispiellosen Herausforderungen, sagt Chinas Handelsminister Zhong Shan auf einer Pressekonferenz in Peking.

Die Unternehmen hätten eine extrem schwierige Zeit. Der Virusausbruch sei für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes "ein gewaltiger Schock". Die Regierung wolle daher die Binnennachfrage ankurbeln und den Konsum fördern, fügt er ohne Angabe weiterer Details hinzu.

Die chinesischen Behörden melden sieben neue Coronavirus-Fälle, am Vortag waren es fünf. Nach Angaben der nationalen Gesundheitskommissionen stammen vier von Reisenden aus der Inneren Mongolei.

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04:40

Deutschland verzeichnet nach Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) binnen 24 Stunden 342 Neuinfektionen und 21 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Die Gesamtzahl der Ansteckungen liegt demnach bei 174'697, die Zahl der Todesfälle bei 7935.

(cash/Reuters/SDA/AWP/Bloomberg)