Contingent Convertibles, oder CoCos - die ersten Anleihen, die wertlos werden, wenn eine Bank scheitert - halten dem Ausverkauf bei Staatsanleihen besser stand als vorrangigere Schuldverschreibungen mit besserer Bonität. Dies liegt daran, dass diese Anleihen eine relativ niedrige durchschnittliche Duration von 3,7 haben, ein Mass für die Preissensitivität gegenüber Zinsänderungen, während ihre höheren Risikoprämien einen Puffer gegen die Volatilität am Anleihemarkt bieten.

"Sie haben den allmählichen Anstieg der Renditen von Staatsanleihen besser überstanden als die meisten anderen und das sollte auch so weitergehen", sagte Andreas Michalitsianos, Portfoliomanager im Bereich Global Investment Grade Corporate Credit bei J.P. Morgan Asset Management. "Wir betrachten diese Anlageklasse als eine, in der wir langfristig investiert sein wollen."

Die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen und Bundesanleihen liegen auf oder nahe ihrer höchsten Stände seit einem Jahr, da Anleger eine Belebung des weltweiten Wirtschaftswachstums erwarten. Das schürt die Angst vor steigender Inflation und folglich womöglich früher als erwarteten Straffungen der Zinspolitik. Das würde momöglich die Effekte der lockeren Geldpolitik untergraben, die seit einem Jahr die Kreditmärkte stützt.

Diese Verschiebung hat Renditen von Anleihen aus dem Investment-Grade-Bereich in die roten Zahlen geschickt. Höher verzinsliche Anleihen halten sich stabiler: Europäische CoCos verschiedener Währungen, auch "Additional Tier 1s" genannt, haben dieses Jahr bislang eine Rendite von 1,8 Prozent erzielt.

(Bloomberg)