Die restlichen 30 Prozent bleiben im Besitz der bisherigen Eigentümer, teilt Straumann am Freitag mit. Die Transaktion wurde bereits von der türkischen Wettbewerbsbehörde genehmigt. Finanzielle Details - etwa zum Kaufpreis - werden in der Mitteilung keine genannt.

Die erst kürzlich entstandene Batigroup sei mit ihren rund 200 Mitarbeitenden der grösste Distributor von Zahnimplantaten in der Türkei, schreibt Straumann weiter. Sie vermarkte und verkaufe dort zurzeit Produkte von Medentika, Zinedent sowie von Drittanbietern. Die Transaktion beinhalte auch das Vertriebsgeschäft für Produkte von Straumann und Botiss. Neu werde Straumann somit den Vertrieb ihrer Marken in der Türkei direkt kontrollieren.

Der Kauf der Beteiligung wird laut Plan voraussichtlich Ende Januar 2018 abgeschlossen. In der Buchhaltung wird Straumann die Batigroup per 1. Januar 2018 konsolidieren.

Die Türkei sei ein attraktiver Markt für Zahnersatzlösungen, hält Straumann weiter fest. Schätzungen zufolge würden dort jährlich 500'000 Implantate gesetzt, wobei die Marktdurchdringung mit 62 Implantaten pro 10'000 Einwohner noch immer vergleichsweise gering sei. Straumann ist mit eigenen Produkten seit 1999 in der Türkei vertreten. Die Straumann-Produkte waren über den lokalen Vertrieb erhältlich.

Mit der nun erworbenen Beteiligung an Batigroup will Straumann näher an die Kunden heranrücken. Mit den Marken Medentika sowie Zinedent und dem Vertriebsteam von Batigroup sei man gut positioniert, um im Nicht-Premium-Segment weiter Marktanteile zu gewinnen. Und es könnten auch neue Möglichkeiten für ihre digitalen und Kieferorthopädie-Aktivitäten aufgebaut werden.

(AWP)