Der Euro fällt zum Franken leicht von 1,0526 Franken auf 1,0517 am Vorabend zurück. Am Donnerstag war der Euro kurzzeitig unter die Schwelle von 1,05 gefallen. Der Dollar geht minim höher zu 0,9263 Franken um.

Der Euro-Franken-Kurs in den vergangenen acht Jahren (Grafik: cash.ch).

Der Euro ist aber zuvor kurz uunte rdie Marke von 1,05 Franken gefallen. Der Franken hat somit den höchsten Stand seit Juli 2015 erreicht. Ein Grund dürfte sein, dass die massiv steigenden Corona-Fallzahlen in Deutschland Anleger verstärkt in den sicheren Hafen Franken treiben. Österreich mit einer ebenfalls seht angespannten Situation steht offenbar kurz vor einem generellen Lockdown. 

Kein Beweis für SNB-Interventionen

Die Debatte läuft nu, ob die SNB intervenieren wird, um den Franken abzuschwächen. Dass an der Marke von 1,05 beim Währungspaar EUR/CHF die Schmerzgrenze der Schweizerischen Nationalbank SNB liege, sei eine Art Folk-Theorem", schreibt die Commerzbank. Nur weil alle glaubten, die SNB wolle die 1,05-Marke verteidigen, sei die Tatsache, dass der Euro nicht stärker unter diese Marke gefallen ist, keinesfalls Beweis für SNB-Interventionen. "Denn dann mag die Angst der Devisenhändler vor SNB-Interventionen genügt haben, den Wechselkurs wieder über diese Marke zu hieven."

Ob die SNB wirklich interveniert hat, könnte sich am Montag zeigen, wenn die SNB die Entwicklung der Sichtguthaben veröffentlicht. Wenn die SNB am Devisenmarkt interveniert, kauft die Fremdwährungen und schreibt den Banken den entsprechenden Franken-Betrag auf deren SNB-Konten gut.

Vor dem Wochenende stehen nur wenige Konjunkturdaten auf dem Programm, die zudem eine eher geringe Marktrelevanz haben. Seitens der Notenbanken äussern sich einige hochrangige Vertreter. Unter anderem will sich EZB-Präsidentin Christine Lagarde anlässlich des Frankfurter Bankenkongresses zu Wort melden.

(AWP/Bloomberg/cash)