Um 09.55 Uhr verlieren ABB in einem schwachen Gesamtmarkt deutliche 5,2 Prozent auf 30,95 Franken, das aktuelle Tagestief liegt gar bei 30,51 Franken. Die Valoren hatten davor mit einem Kursplus von fast 17 Prozent seit Anfang Jahr zu den besten Werten im SMI gehört.

Marktbeobachter gehen daher in erster Linie von Gewinnmitnahmen in einem getrübten Marktumfeld aus. Denn bisher hatten ABB im Vergleich mit anderen europäischen Investitionsgüteraktien sehr gut abgeschnitten. Auch Analysten sehen mehrheitlich keinen grossen Bedarf dafür, ihre Schätzungen anzupassen.

Mit Blick in die Details habe vor allem der Umsatz des Bereiches «Electrification Products» die Erwartungen verfehlt. Der auch auf Konzernebene etwas schwächer als erhofft ausgefallene Umsatz sorge dann dafür, dass auch bei den Gewinnzahlen die Schätzungen knapp verfehlt wurden. Trotz tieferem Umsatz bleibe aber die Marge stark. Gelobt wird auch die starke Cash-Generierung von ABB.

Diese anhaltend hohe Profitabilität hat ABB dazu bewogen, die Prognosen für 2023 erneut leicht anzuheben. Aber auch das hilft der Aktie nicht: viele Analysten hatten bereits mit einem solchen Schritt gerechnet.

(AWP)