Der Umsatz in der Berichtswährung Euro nahm zwar um 3,3 Prozent auf 4,97 Milliarden Euro ab. Bereinigt um Devestitionen, Wechselkurseffekte und um die unterschiedliche Anzahl Arbeitstage resultierte hingegen ein Wachstum von 2 Prozent, wie der Konzern am Dienstag mitteilte.

Bei diesem Vergleich muss aber berücksichtigt werden, dass es schon im Vorjahreszeitraum erste Corona-Bremsspuren gab. Damals gingen die Volumina gegenüber der Vor-Corona-Zeit um 9 Prozent zurück. Im zweiten Quartal folgte dann ein Rücksetzer um satte 28 Prozent, im dritten Quartal ging es um 15 Prozent abwärts, im vierten um 5 Prozent.

Trotz der Herausforderungen durch Covid sei es gelungen, zu moderatem Wachstum zurückzukehren, betonte CEO Alain Dehaze nun gleichwohl. Einige Geschäftsfelder lägen sogar schon wieder über dem Niveau von 2019.

Hoffnungsträger legen noch nicht zu

Aufgeschlüsselt nach Geschäftsfeldern kam es vor allem im klassischen Zeitarbeitsgeschäft in Südeuropa zu markanten Verbesserungen. Im wichtigen Markt Frankreich oder auch in Nordamerika entwickelte sich das Geschäft hingegen seitwärts. In der Schweiz kam es sogar zu einem weiteren Rücksetzer (-4 Prozent).

Die Hoffnungsträger des Konzerns, welche zukünftig Wachstum liefern sollen, kamen im Startquartal noch nicht vom Fleck. Der Bereich Talent Solutions (u.a. Fachkräftevermittlung) erzielte ein Nullwachstum (446 Mio Euro). Die bei der Technologietochter Modis, die Techexperten vermittelt und Technologie-Beratung und -Weiterbildung anbietet, schrumpfte der Umsatz bereinigt sogar um 3 Prozent (auf 518 Mio Euro).

Bruttomarge über 20 Prozent

Deutlich verbessern konnte Adecco derweil die Profitabilität. Die Bruttomarge stieg um 80 BP auf 20,1 Prozent und der operative Gewinn (EBITA, bereinigt) nahm in der Folge um gut ein Drittel auf 207 Millionen zu. Begründet wurde die verbesserte Profitabilität mit dem vorteilhafteren Geschäftsmix sowie Preis- und Kostendisziplin. Erstmals weist der Konzern in diesem Zusammenhang die EBITA-Margen der Bereiche Talent Solutions (8,7 Prozent) und Modis (6,0 Prozent) aus.

Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 124 Millionen, nachdem im Vorjahresquartal wegen eines grossen Abschreibers tiefrote Zahlen geschrieben worden waren. Alles in allem sei Adecco in Sachen Profitabilität nach wie vor der Branchenführer, liess sich CEO Dehaze zitieren.

Mit den Resultaten erfüllte Adecco die Erwartungen der Analysten beim Umsatz und übertraf sie bei den Gewinnzahlen.

Schon März klar im Plus

Im Ausblick gibt sich Adecco wie üblich relativ unkonkret. Die Umsätze im März hätten organisch und bereinigt um 9 Prozent zugenommen, und im April sei es zu einer schrittweisen, sequentiellen Verbesserung gekommen, so die Mitteilung.

Insgesamt erwartet das Management nun für das zweite Quartal eine Erholung der Umsätze, auch wegen der markant tieferen Vergleichsbasis. Gleichzeitig blieben die Unsicherheiten insbesondere wegen Covid-19 erhöht.

(AWP)