Bei Weatherford International International kehrt endlich wieder Normalität ein. Vorüber sind die von Buchhaltungsproblemen geprägten und Nachsteuern beeinträchtigten Jahre. Und darf man den Analysten von Barclays Capital Glauben schenken, dann könnte sich die Aktie des seit wenigen Jahren in Zug beheimateten Unternehmens über die kommenden 12 Monate nahezu im Kurs verdoppeln.

In einer Studie zur Ölserviceindustrie erhöhen die Verfasser das Kursziel für die Aktie auf 26 (22) Dollar. Davon errechnet sich für die an der Schweizer Börse SIX gehandelte Aktie ein Aufwärtspotenzial von 78 Prozent. In einem wolkenlosen Szenario halten die Analysten im Laufe des nächsten Jahres sogar einen Anstieg auf 31 Dollar für möglich, was einer Kursverdoppelung gleich käme.

Als Grundvoraussetzungen für ein solches Szenario nennen die Analysten ein robuster als erwartetes Branchenumfeld in Nordamerika sowie eine stärkere Beschleunigung bei der Investitionstätigkeit internationaler Kunden.

Ölserviceindustrie steht am Anfang eines neuen Megazyklus

Anlässlich einer im September von Barclays Capital organisierten Investorenkonferenz habe Weatherford International konkrete Massnahmen zur Verbesserung der operativen und der finanziellen Effizienz sowie zur Beschleunigung des zukünftigen Wachstums vorgestellt. Ausserdem sollen nicht zum Kerngeschäft zählende Bereiche mit einem Jahresumsatz von 3,5 Milliarden Dollar veräussert werden.

Rückenwind versprechen sich die Analysten auch davon, dass die Ölserviceindustrie am Anfang eines neuen Megazyklus stehe. Im kommenden Jahr werden die Ausgaben für die Ölförderung und -produktion zum ersten Mal in der Geschichte auf über 700 Milliarden Dollar klettern, so sind sie sich sicher. Dank der starken Marktstellung im Bereich der Erdgasförderung halten die Analysten Weatherford International als einer von vier grossen Gewinnern neuer Fördertechniken. Alleine deshalb rechnen die Analysten auf Jahre hinaus mit einer über dem Gesamtmarkt liegenden Kursentwicklung.