Während die Aktie der UBS in der ersten Hälfte September auf neue Jahreshöchststände kletterte, konnte sich jene der Credit Suisse erst bis an die ihren vorarbeitet. Schon in den nächsten Handelstagen wird sich entscheiden, ob ihr der Sprung auf über 29,32 Franken gelingt. Dort liegen die bisherigen Jahreshöchststände von Mitte Mai.

Falls ja, ist die Aktie der Credit Suisse für weitere 10 bis 15 Prozent gut. So lässt es zumindest die charttechnische Ausgangslage vermuten. Mit etwas Fantasie lässt sich eine inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation mit einer Nackenlinie bei gerade diesen 29,32 Franken erkennen. Dem Lehrbuch zufolge liegt das Ziel der Formation in der Region von 32,50 bis 33 Franken.

Entscheidung fällt spätestens mit dem Quartalsergebnis

Erweisen sich die Jahreshöchststände von Mitte Mai hingegen als unüberwindbar, droht der Aktie der Schweizer Grossbank ein Rücksetzer in die Region von 27,50 Franken. Die seit Ende August beobachtete Abfolge von immer höheren Zwischentiefs spricht allerdings eher für einen Vorstoss auf neue Jahreshöchststände.

Am kommenden Donnerstag wird die Credit Suisse den Zahlenkranz für das dritte Quartal vorlegen. Die bisher von anderen Universalbanken veröffentlichten Quartalsberichte lassen vermuten, dass sich die Ertragslage gerade im Investment Banking eingetrübt hat. Dieser Umstand fliesst nun vor der Ergebnispräsentation von kommender Woche auch bei der Schweizer Grossbank über Abwärtsrevisionen in die Analystenschätzungen ein. Bisher allerdings ohne negative Folgen für die Aktienkursentwicklung. Möglicherweise deshalb, weil einige Analysten über den Zahlenkranz hinaus mit der Bekanntgabe weiterer strategischer Veränderungen rechnen.

Es wird denn auch die Ergebnisveröffentlichung für das dritte Quartal sein, welche beim Versuch der Aktie der Credit Suisse, auf neue Jahreshöchststände vorzustossen, über den Erfolg oder Misserfolg entscheidet. Der Aktie der Schweizer Grossbank stehen daher wortwörtlich vor Tagen der Entscheidung bevor.