Um 16 Uhr kostete die amerikanische Valuta noch 90,20 Franken und damit so wenig wie noch nie in diesem Jahr. Kurz darauf erholte sich das Währungspaar wieder leicht. Zuletzt hatte die tiefste Notierung des Dollars bei 90,22 Franken gelegen. Seit dem Jahreshoch von Ende Mai bei 98,39 Rappen hat der "Greenback" über 8 Prozent gegenüber der Schweizer Währung eingebüsst. Der Dollar-Index, der den Kurs zu Währungen wie Euro und Yen widerspiegelt, fiel um 0,1 Prozent.

Der Grund für die jüngste Schwäche liegt im schwelenden Haushaltsstreit in Amerika. Republikaner und Demokraten im US-Kongress müssen sich in den kommenden Tagen auf eine Finanzierung des US-Haushalts einigen, ansonsten müssten Staatsbedienstete in Zwangsurlaub gehen. Darüber hinaus besteht das Risiko, dass die weltgrösste Volkswirtschaft ohne Anhebung der gesetzlichen Schuldenobergrenze von 16,7 Billionen Dollar ab Mitte Oktober ihre Anleihen nicht mehr bedienen kann.

Die Geschichte habe gezeigt, dass die US-Parlamentarier in letzter Minute stets einen Kompromiss gefunden hätten, sagte Richard Perry, Chef-Anlagestratege des Brokerhauses Central Markets. Dennoch würden Investoren nervös bleiben, solange das Gezerre anhalte.

(cash/Reuters)